Eine Wohnung direkt unter dem First und zugleich über den Dächern der Stadt: der Dachstuhl des ehemaligen Wohn- und Betriebsgebäudes einer Kaffeerösterei (ein dominanter Solitär am Fusse des Pöstlingberges) wurde im Zuge des Ausbaus durch eine extrovertierte, metallisch schimmernde Struktur ersetzt, die den Bewohnern der zweigeschossigen „Oberstübchen“ nun den Ausblick über Linz zu Füssen legt.

Drei geräthaft reduzierte Kuben durchdringen die Giebelwände sowie die Dachfläche des Bestands, fangen das Tageslicht ein und sorgen für grosszügige Weite, wo man gewöhnlich räumliche Bedrängnis und strategisches Auswerten von verwinkelten Resträumen erwarten würde. Statt dessen drei urbane Appartments, als luftige Strukturen und freche Überbauten auf und in den soliden Bestand gesetzt. (Text: Gabriele Kaiser, 04.09.2002)