Bauwerk

Marienapotheke
STADTGUTarchitekten - Wien (A) - 2000
Marienapotheke, Foto: Michael Nagl
Marienapotheke, Foto: Michael Nagl
Marienapotheke, Foto: Michael Nagl
14. September 2003 - Az W
Durchsicht und Klarheit - das kann einem Kunden/einer Kundin schon wohltun, wenns ihm, ihr oder sonstwem so ungut zumute ist, dass man eine Apotheke aufsuchen muss. Nicht repräsentieren oder medizinisches Fachwissen mystifizieren will die Marienapotheke daher, sondern Offenheit und Kundennähe zeigen, in Form von Direktheit und Blick-Durchlässigkeit nach Innen und Aussen.

Um ein grösstmögliches Raumvolumen zu erzeugen, wurden im langgestreckten Verkaufsraum alle Zwischenwände entfernt, so dass nun zwei gleichberechtigte Eingänge das funktionale und räumliche Gleichgewicht wahren. Alle Abläufe einer Apotheke liegen im unzerteilten Raum nachvollziehbar vor Augen, nirgendwo eine Salbenmisch-Hinterzimmer, worin weißbemäntelte Apothekerinnen intervallisch verschwinden könnten.

Hier hat man es sichtlich mit einem „modernen urbanen Raum“ zu tun, hier wird nichts geheim gehalten, sondern transparent gearbeitet - wie in anderen Büros der Stadt auch. Transparenz zu ebener Erde und im ersten Stock: eine (durchsichtige) Stiege und Galerie aus Glas und Stahl sorgen auch im Obergeschoss für weitgehenden Durchblick und Klarheit, und Glasflächen sowie grossformatige Schiebetüren lassen die Raumfunktionen ineinanderfließen. Die an der Stiegengalerie liegende Teeküche und der Aufenthaltsraum sind durch ein rotoranges Neonband an der Decke als Entspannungszone ausgewiesen, die ebenfalls eine starke Verbindung nach unten wahrt. Zurückhaltende, zeitgemässe Materialien und Technologien sorgen für eine ruhige Raumatmosphäre, die die Dienstleistungsfunktion der Apotheke mit neutraler Offenheit zum Ausdruck bringt. (Text: Gabriele Kaiser, 30.08.2002)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Alexandra Mähr
Martin Mähr

Tragwerksplanung

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