Bauwerk

NewLogic I+II „Der gläserne Tresor“
Nikolussi Hänsler Architektur ZT eU - Lustenau (A) - 2002
NewLogic I+II „Der gläserne Tresor“, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
NewLogic I+II „Der gläserne Tresor“, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
26. März 2004 - Az W
Ausgesetztheit und Zerbrechlichkeit zählen längst nicht mehr zu den Grundeigenschaften des hochtechnischen Werkstoffs Glas. Mit der Leichtigkeit eines Gewächshauses und der Solidität eines Panzerschrankes bieten die beiden Büropavillons - im Sinne von „gläsernen Tresoren“ maximale Transparenz und höchste Sicherheit. Für das 1997 gegründete High-tech-Unternehmen, das sich auf Chipdesign und -entwicklung spezialisiert hat, ist die Kombination von weltläufiger Offenheit und hoher sicherheitstechnischer Sensibilität als Signum der Firmenkultur nun auch architektonisch eindeutig erfassbar. Im Gesamtkonzept der Bebauung sind insgesamt sechs Baukörper vorgesehen, die je nach Wachstumsperspektive von NewLogic etappenweise errichtet werden können.

Der streng geometrische Zentralbau der ersten Bauphase (mit den Maßen 40 x 20 Meter) ist von einer doppelhäutigen Ganzglasfassade umhüllt, die große Leichtigkeit ausstrahlt, da sich das Plattenfundament einen Meter über den Boden erhebt. Die Glashypokauste erfüllt tageslichtregulierende und energetische Maßnahmen und fungiert als Puffer zwischen Innen und Außen. Ein monumentales, sechs Meter hohes Eingangsportal definiert das Entree, durch einen mit zwei Zugangskontrollen gesicherten Aluminiumtunnel gelangt man ins Verteilerfoyer, das zweigeschossige Atrium erschließt die jeweiligen Büros.

Als böten die rund 900 m² Glasfassadenflächen nicht schon ausreichend Gelegenheit, die Innenräume ausreichend mit Tageslicht zu erfüllen, sorgt eine zusätzliche Lichtlaterne im Obergeschoss für ein erhelltes (und erhellendes) Arbeitsumfeld. Zur Optimierung der Computerarbeitsplätze wurden nicht nur Tageslichtumlenklamellen und Abblendrollos im Fassadenzwischenraum, sondern auch Lichtumlenkrollos im Laternenbereich installiert. Die Luftzufuhr für den raumklimatisch wertvollen Fassadenzwischenraum wird über regelbare Glaslüftungsklappen gesteuert. Im Sommer wird kühle Frischluft in den Zwischenraum geblasen, im Winter verteilen Ventilatoren die auf der Sonnenseite entstandene Warmluft gleichmäßig rund um das Gebäude. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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