„Ökologische Architektur“ präsentiert sich häufig in einer verspielten, unzeitgemäßen Gestalt. Diese Passivhausanlage, unterstützt von Energie Tirol, ist ein lobenswertes Gegenbeispiel: Hier drückt sich die ressourcensparende Konzeption in wohl proportionierten kubischen Baukörpern aus, deren Erscheinung durch eine spannungsreiche Materialsprache aus Sichtbeton und Holzverkleidungen geprägt ist.
Von den 24 geplanten Hauseinheiten sind bislang zwölf fertig gestellt. In Zweiergruppen mit dazwischen aufsteigenden Außentreppen gegliedert, liegen die dreigeschossigen Häuser in einem Sonnenhang oberhalb von Lienz. Über einem Sockel mit Carports und Technikräumen öffnen sich die beiden Wohnebenen mit Terrassen und Balkonen großzügig zum Tal. Mit Ausnahme der einläufigen Treppen konnten die Häuser von den Eigentümern individuell augebaut werden.
Eigens hervorzuheben ist, dass der Bauträger, ein selbst planender Baumeister, die Kooperation mit Architekten gesucht hat. Das Projekt wurde beim BTV-Bauherrenpreis 2003 mit einer Anerkennung ausgezeichnet. (aus: 3. BTV Bauherrenpreis für Tirol 2003, Text: Wolfgang Jean Stock)