Die Schaffung eines Kundenparkplatzes für ein Bankinstitut im Herzen der Kremser Altstadt unmittelbar am Dreifaltigkeitsplatz führte zu der Überlegung, den Blechsalat der parkierten Autos dem Blick der Passanten weitgehend zu entziehen und den Abstellplatz mit einer Mauer zum öffentlichen Raum abzuschließen.

Das Engagement des Bauherrn und seine Verantwortung der Öffentlichkeit gegenüber ermöglichten eine Kooperation zwischen Architekt und Künstler. An dieser für das Stadtbild so sensiblen Stelle sollte nicht eine beliebige Mauer entstehen, sondern eine dem Umfeld entsprechende, besonders gestaltete, neue Anlage.

Der Künstler schlug eine besondere Struktur der Oberfläche der beiden weißen Sichtbetonwände beiderseits der Ein- und Ausfahrt vor. In die beiden Mauerscheiben wurden jeweils vier quadratische Ausnehmungen - mit unterschiedlicher geometrischer Anordnung - gesetzt, welche für eine kleine Brunnenanlage genutzt werden. Das Wasser spritzt aus kleinen Düsen im Inneren der Mauer und plätschert von einem Feld zum nächsten...

Ein positives Beispiel, wie private Initiative ohne Zutun der öffentlichen Hand eine sehr hohe Qualität von Gestaltungslösungen erbringen kann, die der Allgemeinheit zugute kommt. Dazu darf man den Initiatoren herzlich gratulieren!

(W.K.)