Bauwerk
Krematorium und Urnenhain
Ferdinand Milučký - Bratislava (SK) - 1968
14. Mai 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Das Krematorium liegt am Fuße der Kleinen Karpaten, verborgen in einem lichten Hain, dessen waagrechte Linien einen vertikalen Kontrast darstellen. Vom Eingang steigt ein langer gebogener Weg zum Krematorium auf. Das ganze Gelände ist landschaftlich und architektonisch sehr ansprechend und gefühlvoll gestaltet. Das eigentliche Gebäude stellt ein System länglicher Wände zur Abgrenzung der Haupträume im Inneren dar. Die Querwände sind ganz aus Glas. Aus dem Hauptsaal bietet sich ein eindrucksvoller Durchblick auf den Wald mit altem Baumbestand. Der technische Betrieb ist im Souterrain untergebracht. Eine künstlerische Vollendung des Geländes stellen eine totemartige Plastik auf der Hauptwiese (Kompánek) und eine Travertinskulptur (Uher) vor dem Hauptsaal dar, die Skulptur „Trauer“ im Urnenhain (Tóth) wurde entfernt. Außerdem ist auf dem Gelände die Begräbnisstätte für hervorragende Persönlichkeiten (Milučký) zu finden. Das Krematorium ist im Sinne nüchterner nordischer Moderne entworfen und gehört zu den Meisterwerken der Nachkriegsarchitektur in der Slowakei.
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