Bauwerk
Wohnung B.
gharakhanzadeh sandbichler architekten - Klosterneuburg (A) - 2004
17. Februar 2012 - Az W
Der Umbau einer 88 m² großen Wohnung in Klosterneuburg erfolgte nach dem Prinzip, alle Nebenräume zugunsten eines großzügigen, offenen Wohnraums möglichst kompakt zu bündeln. Die neue Aufteilung sieht für den Schlafraum mit angeschlossener Garderobe, Vorraum und Bad ungefähr ein Drittel der Wohnfläche vor. Die weiteren zwei Drittel stehen für den Wohnraum mit Küche zur Verfügung. Hier erzeugen der neue dunkelbraune Holzboden, die freigelegte und weiß gestrichene Rippendecke sowie die raumhohe Vergößerung der terrassenseitigen Fenster loftartigen Charakter. Um diesen zu erhalten und den Wohnraum in seiner gesamten Größe zur Geltung zu bringen, setzen die Architekten eine tischlermäßig gefertigte Box, in der sämtliche Funktionen integriert und zugleich versteckt sind, freistehend in den Raum.
Ein bestehendes WC bildet den räumlichen Anhaltspunkt für die Position der Funktionsbox, die den Raum in vier ineinander übergehende Bereiche zoniert. Neben dem WC birgt die Box eine kleine Waschküche, ein home-office, die Küche und einen offenen Kamin als einziges gemauertes Element neben dem Installationsschacht. Der Bereich des home-offices kann mit breiten Türen geöffnet werden, wodurch eine temporäre Nische erzeugt, der Raum um eine Funktion erweitert und ebenso durch Schließen der Türen wieder weggeschaltet werden kann. Auch die Küche funktioniert nach dem selben Prinzip. Nach Zuklappen der Türen des Küchenelements bleibt lediglich der Küchentisch mit integrierter Herdplatte vor der Box stehen, der jedoch mit seiner orangefarbenen Verkleidung als einziger Farbakzent in der Wohnung auch für nicht küchenspezifische Betätigungen genutzt werden kann.
Funktionell perfekt durchdacht und als Designobjekt gestalterisch herausragend wird die Box zum Zentrum der Wohnung und Prototyp eines genialen, zukunftsweisenden Wohnmodells. (Text: Marion Kuzmany)
Ein bestehendes WC bildet den räumlichen Anhaltspunkt für die Position der Funktionsbox, die den Raum in vier ineinander übergehende Bereiche zoniert. Neben dem WC birgt die Box eine kleine Waschküche, ein home-office, die Küche und einen offenen Kamin als einziges gemauertes Element neben dem Installationsschacht. Der Bereich des home-offices kann mit breiten Türen geöffnet werden, wodurch eine temporäre Nische erzeugt, der Raum um eine Funktion erweitert und ebenso durch Schließen der Türen wieder weggeschaltet werden kann. Auch die Küche funktioniert nach dem selben Prinzip. Nach Zuklappen der Türen des Küchenelements bleibt lediglich der Küchentisch mit integrierter Herdplatte vor der Box stehen, der jedoch mit seiner orangefarbenen Verkleidung als einziger Farbakzent in der Wohnung auch für nicht küchenspezifische Betätigungen genutzt werden kann.
Funktionell perfekt durchdacht und als Designobjekt gestalterisch herausragend wird die Box zum Zentrum der Wohnung und Prototyp eines genialen, zukunftsweisenden Wohnmodells. (Text: Marion Kuzmany)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Katharina Bau
Fotografie