Die Doppelparzelle am Stadtrand von Mautern bot eine wenig attraktive Nachbarschaft, dafür aber eine umso schönere Fernsicht auf die Weinberge im Süden und Norden. Ein wichtiger Ausgangspunkt der Planung war es daher, diesen Blick in die Landschaft baulich zu fokussieren.

Auf einen Sichtbetonquerriegel lagert straßenseitig ein langgestreckter, stützenfreier Baukörper in Holzleichtbauweise. In diesem langen, Nord-Süd orientierten plastisch durchformten Bauteil befinden sich im Erdgeschoss der Wohnraum, die Küche und diverse Nebenräume, im Obergeschoss das Schlafzimmer, das Bad sowie eine Ankleide. Der südseitig auskragende Bauteil beherbergt den Arbeitsraum und eine Bibliothek für über 4.000 Bücher. Im massiven Sockel sind ein überdeckter Vorhof, Windfang sowie Gästezimmer und die Garage untergebracht. Die Fassadenbekleidung des Niedrigenergiehauses mit kontrollierter Wohnraumlüftung wurde aus geklebten Compaktplatten (natur, unbeschichtet) gefertigt. (Text: Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten)