Bauwerk

Stadtsparkasse
Juraj Tvarožek - Bratislava (SK) - 1931
Stadtsparkasse © Archive Dept. of Architecture USTARCH SAV
4. November 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Sollte man das für seine Zeit revolutionärste funktionalistische Gebäude in der Slowakei nennen, es wäre bestimmt das Gebäude der Stadtsparkasse in Bratislava von Juraj Tvarožek. Sie wurde zu ihrer Entstehungszeit Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger Jahre allgemein als ein außerordentlich kühnes und ausgefeiltes Werk aufgenommen. Das Bauwerk wirkt bis heute inmitten der Gebäude, die es umgeben, frisch und unverbraucht. Der Architekt hat sich nach verworfenen älteren Entwürfen mit traditionelleren Ansätzen für diese moderne Lösung entschieden.

Das Kellergeschoss und zwei oberirdische Stockwerke nehmen das ganze schmale Grundstück ein. Im Erdgeschoss führt eine Passage in das Gebäude hinein, im ersten Stockwerk befindet sich eine eindrucksvolle Schalterhalle und Büroräume. Darüber befanden sich früher weitere Büros und Wohnungen. Das äußere Erscheinungsbild wird bestimmt durch die Stahlkonstruktion, die mit Opaxit-Glas ausgefüllt ist.

Das Gebäude gehört zu den ersten in der Slowakei mit deutlichen Elementen des Funktionalismus. Die technische Ausführung mit einem Eisenbetonskelett und vorgehängter Fassade mit Glaselementen war sehr fortschrittlich, die Ausführung der strassenseitigen Fassade erinnert an die Mährische Bank in Brünn von B. Fuchs und E. Wiesner, die zur selben Zeit entstanden ist. Die damalige Presse urteilte unter dem Eindruck der Stadtsparkasse: „Die Zukunft gehört dem Funktionalismus“. Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude nach Plänen von J. Bahna modernisiert.

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