Bauwerk
Wohn- und Geschäftshäuser Tokiostraße
Adolf Krischanitz, Ulrich Huhs - Wien (A) - 2003
8. Oktober 2004 - Az W
Dem Bauträgerwettbewerb auf einem gut erschlossenen Areal hinter der Donau-City, das sich zwei Wohnbaugenossenschaften teilen, war ein städtebaulicher Wettbewerb vorausgegangen, den Elsa Prochazka gewonnen hatte. Deren Konzept einer offenen Bebauung konnte jedoch durch nachträgliche „Verdichtungsmaßnahmen“ nicht in der ursprünglichen Form umgesetzt werden. Die rückwärtige, parallel zur Straße liegende Seite wurde geschlossen, was eine mäandrierende, schwer zu bebauuende Struktur ergab. Auch die unmittelbare bauliche Umgebung bot kaum städtebaulichen Anknüpfungspunkte, sodass sich Krischanitz auf die intelligente (brauchbaren Wohnraum schaffende) Ausnutzung des Bebauungsplans konzentrierte.
Nach außen wirkt der in Stahlbeton ausgeführte Baukörper in seiner seriellen Klarheit zurückhaltend und distanziert – den inneren Variantenreichtum (40 verschiedene Grundrissvarianten für insgesamt 206 Wohnungen) bergend. In den beiden oberen Geschossen mit Laubengangerschließung stehen der häuslichen Allgemeinheit auf den drei Seitenflügeln Gemeinschaftsterrassen mit Sauna und Solarium zur Verfügung. Innerhalb der Wohnungen (Durchschnittsgöße 78 m²) sorgen verschiebliche Glastrennwände bzw. die transparente Innen-Loggien für räumliche Großzügigkeit. Auch das eigens entwickelte Holz-Alu-Fenstersystem stellt im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus eine qualitätssteigernde Besonderheit dar. Die Sorgfalt endet nicht an der Haustür: Kleine von der Landschaftsplanerin Anna Detzlhofer entworfene Hügel und Wälle fassen die rationale Struktur der Bebauung, und die öffentlichen Flächen blieben – zum Wohle des Gesamtkonzepts – gänzlich unmöbliert. (Text: Gabriele Kaiser)
Nach außen wirkt der in Stahlbeton ausgeführte Baukörper in seiner seriellen Klarheit zurückhaltend und distanziert – den inneren Variantenreichtum (40 verschiedene Grundrissvarianten für insgesamt 206 Wohnungen) bergend. In den beiden oberen Geschossen mit Laubengangerschließung stehen der häuslichen Allgemeinheit auf den drei Seitenflügeln Gemeinschaftsterrassen mit Sauna und Solarium zur Verfügung. Innerhalb der Wohnungen (Durchschnittsgöße 78 m²) sorgen verschiebliche Glastrennwände bzw. die transparente Innen-Loggien für räumliche Großzügigkeit. Auch das eigens entwickelte Holz-Alu-Fenstersystem stellt im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus eine qualitätssteigernde Besonderheit dar. Die Sorgfalt endet nicht an der Haustür: Kleine von der Landschaftsplanerin Anna Detzlhofer entworfene Hügel und Wälle fassen die rationale Struktur der Bebauung, und die öffentlichen Flächen blieben – zum Wohle des Gesamtkonzepts – gänzlich unmöbliert. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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