Bauwerk

Grabmal von General Štefánik
Dušan Samuel Jurkovič - Brezová pod Bradlom (SK) - 1928
27. Dezember 2004 - Architekturarchiv Slowakei
Im Gesamtwerk der von Jurkovič geschaffenen Gedenkstätten nimmt das Grabmal Štefániks auf dem Berg Bradlo eine besondere Stellung ein.
Es ist war sein Anliegen, das Andenken an den großen Slowaken und ihm sehr nahestehenden Menschen zu verewigen. Das Begräbnis von Štefánik, das Jurkovič selbst an dieser Stelle gestaltete, scheint die Gestaltung des Grabmals vorwegzunehmen. Nicht nur der Bedeutung nach, sondern auch durch die formale Anordnung des Schmuckes. Die wohl beeindruckende Zeremonie bewertete Jurkovič selbst als seine „größte und kühnste künstlerische Leistung“.
Der Entwurf entstand nicht durch eine vom Ort losgelöste, abstrakte künstlerische Formgebung, sondern durch unmittelbares Einbeziehen und Erfassen der Umgebung. Jurkovičs Schaffensphase von Soldatenfriedhöfen in Westgalizien gipfelt in der formalen äußeren Gestalt des Grabmales. Manche der Friedhöfe nehmen bis zu einem gewissen Grad die Gestaltung des Grabmals vorweg: die Zentralkomposition, die Ballung der Massen in der Mitte, die Einfachheit der Formen, grob behauene Steinquader, sowie der Sinn für Detail und die Verarbeitung der Materialien. Das Grabmal für den General und seine drei Begleiter, drei italienische Piloten (G. Mancinelli Scotti, U. Merlini und G. Aggiusti) beherrscht ansprechend den Bergrücken des Bradlo und bildet zusammen mit ihm eine Einheit, in Art einer mittelalterlichen Burg. Der kontrastierende horizontale Charakter des Grabmals erinnert an antike oder altertümliche Bauten. Den Höhepunkt der Komposition bildet der Grabhügel (Tumba) mit vier Obelisken. Obwohl das Denkmal für einen der wenigen bedeutenden Slowaken erbaut wurde, wirkt es nicht unnahbar, sondern einfach, aufrichtig, voll innerem Reichtum und inspirierend.

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