Der südburgenländische Familienbetrieb arbeitet nun bereits in der fünften Generation nahezu ausschließlich mit Rotweinen (vor allem der Sorte Blaufränkisch), für die in der Umgebung von Deutsch-Schützen und Eisenberg ausgezeichnete Boden- und Klimabedingungen vorherrschen. Der Zubau einer unterkellerten Produktionshalle an das bestehende Weingut liegt in reduzierter Material- und Formensprache von der Straße aus kaum ersichtlich im Giebelrücken des Haupthauses.

Die Stahlrahmenkonstruktion der geradlinigen Halle ist in einen nicht minder puren Mantel aus verzinkten Stahlblechen gehüllt, die vier Stahlbetonstützen des Barrique-Kellers setzen mit ihrer roten Lackfarbe einen kräftigen, mit der warmen Bodenfarbe harmonierenden Akzent. Die Produktionshalle darüber fungiert in ihrer nüchternen Industrialität nicht als Stimmungsträger zur atmosphärischen „Umspielung“ des Weins, sondern zieht sich bewusst und niveauvoll auf ihre funktionale Bestimmung zurück. (Text: Gabriele Kaiser)