Bauwerk

Wohnhaus Hernals
Leopold Dungl - Wien (A) - 2004
Wohnhaus Hernals, Foto: Robert Deopito
Wohnhaus Hernals, Foto: Robert Deopito
Wohnhaus Hernals, Foto: Robert Deopito
4. Dezember 2004 - Az W
Das kleine Eckgrundstück wurde nur geringfügig unterbaut, sodass der Erdkörper jenseits der Baufluchtlinien fast vollständig erhalten blieb. Strukturell sind die durchgesteckten Wohnungen von der räumlichen Reihung der Funktionsbereiche Essen – Kochen – Wohnen geprägt, die durch Schiebeelemente in unterschiedlichem Ausmaß miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden können. Das erste von zwei Garagengeschossen liegt etwa zur Hälfte über der Erde, wodurch diese Ebene natürlich belichtet werden kann. Natürliches Licht wird tief ins Gebäudeinnere geholt. Dort, wo die Belichtung am schwierigsten ist, weil beide Gebäudeflügel zusammentreffen, verläuft ein Lichtschacht senkrecht vom Dach bis hinunter auf Erdgeschossniveau.

Horizontal sind die beiden Gebäudeteile um jeweils eine halbe Geschosshöhe versetzt. Die vertikale Zäsur, die der frei zwischen beide Gebäudeelemente gestellte Liftturm bildet, wird durch die vorgesetzte Glasfassade je nach Tageszeit und Sonnenstand mehr oder weniger stark „gefiltert“ – und visuell dadurch eher betont oder abgeschwächt. Insgesamt ist die Westfassade (Bauteil Rosensteingasse) weitgehend transparent, luftdurchlässig und waagrecht gegliedert. Der nördliche, höher gelegene Gebäudeteil (Bauteil Antonigasse) besteht aus einem sehr geschlossenen Baukörper, in dessen Sockelzone das Geschäftslokal und die Nebenräume untergebracht sind. Das Dach ist durch drei leichte, seitlich transparente Gaupen akzentuiert, die nahe nebeneinander liegen. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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