Bauwerk
Weinwerk
Halbritter & Hillerbrand - Neusiedl am See (A) - 2003
Haus Im Puls
17. Dezember 2004 - Az W
An einer Durchzugsstraße im historischen Ortskern von Neusiedl am See steht ein markantes Bürgerhaus mit Weinkeller, das im 16. Jahrhundert als Wohnhaus errichtet worden war und lange Zeit als Wirtshaus diente. Die hofseitigen Nutzbauten auf der tiefen Parzelle (Eis- und Weinkeller sowie ein Presshaus mit historischer Weinpresse) stammen aus der Barockzeit und sind im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut worden. Die Fassade des Haupttraktes wird von einer dreiachsigen Front mit Hofeinfahrt bestimmt, der Erker im Obergeschoss verweist auf die einstigen Wohnräume der Herrschaft, während in den ebenerdigen Anbauten des Streckhofes die Kammern der Mägde und Knechte sowie die Stallungen untergebracht waren.
Für die Neunutzung des denkmalgeschützten Ensembles durch die örtliche Weinkultur- und Vermarktungs GmbH wurde der Bestand sehr genau analysiert und sukzessive in mehreren Bauphasen adaptiert. Im Doppelgiebelhaus befinden sich nun Büroräumlichkeiten und Proberäume für die Stadtkapelle, sowie eine Weinbibliothek und kleine Präsentationssräume. Ein ergänzender Neubau mit Vinothek und Veranstaltungssaal fügt sich – ohne Ausspielung des Alten durch das Neue – in die räumliche Längserstreckung des Hofs. Bis auf ein schmales Oberlichtband und einen Glaserker ist der weiße Kubus nach aussen geschlossen und bietet Platz für ca. 200 Personen. Als Bindeglied zwischen Altbau und darunter liegendem, gewölbtem Bruchsteinkeller gibt die verglaste Stirnseite des dreigeschossigen Weinlagers (in Ortbeton errichtet) den Blick auf frühere Bauschichten frei. Den nördliche Abschluss des Hofes bildet der ortstypische quergestellte Stadel, der für kleinere Veranstaltungen oder Feste zur Verfügung steht. (Text: Gabriele Kaiser)
Für die Neunutzung des denkmalgeschützten Ensembles durch die örtliche Weinkultur- und Vermarktungs GmbH wurde der Bestand sehr genau analysiert und sukzessive in mehreren Bauphasen adaptiert. Im Doppelgiebelhaus befinden sich nun Büroräumlichkeiten und Proberäume für die Stadtkapelle, sowie eine Weinbibliothek und kleine Präsentationssräume. Ein ergänzender Neubau mit Vinothek und Veranstaltungssaal fügt sich – ohne Ausspielung des Alten durch das Neue – in die räumliche Längserstreckung des Hofs. Bis auf ein schmales Oberlichtband und einen Glaserker ist der weiße Kubus nach aussen geschlossen und bietet Platz für ca. 200 Personen. Als Bindeglied zwischen Altbau und darunter liegendem, gewölbtem Bruchsteinkeller gibt die verglaste Stirnseite des dreigeschossigen Weinlagers (in Ortbeton errichtet) den Blick auf frühere Bauschichten frei. Den nördliche Abschluss des Hofes bildet der ortstypische quergestellte Stadel, der für kleinere Veranstaltungen oder Feste zur Verfügung steht. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Weinkultur- und Vermarktungs GmbH
Tragwerksplanung
Fotografie