Bauwerk
Franz-Schwackhöfer-Haus - Umbau und Erweiterung
Schwalm-Theiss & Gressenbauer, Herbert Bohrn - Wien (A) - 2004
5. August 2007 - Az W
Was sich im Ensemble der Wiener Universität für Bodenkultur farbenprächtig wie ein Neubau präsentiert, ist in seinem Kern ein Umbau: Das ehemalige Laborgebäude der BOKU, ein experimenteller Stahlbau von Anton Schweighofer und Wolfdietrich Ziesel aus dem Jahr 1974, war im Laufe der Jahre buchstäblich vom Rost aufgefressen worden, dazu gesellte sich ein Asbest-Problem, sodass man sich zur schrittweisen Absiedelung des Gebäudes entschloss. Und so war dem 1976 mit dem europäischen Stahlbaupreis gewürdigte „Meilenstein der zeitgenössischen Architektur“ (BIG-Broschüre) nur eine Lebensdauer von rund 20 Jahren beschieden.
Zunächst war in der Folge Anton Schweighofer zusammen mit Schwalm-Theiss & Gressenbauer sowie Herbert Bohrn für die Sanierung und Erweiterung der Substanz beauftragt worden, wobei letztere für die Umsetzung zuständig sein sollten. Schweighofer wollte - in Reaktion auf den gestiegenen Flächenbedarf - den Stahlbau in eine raumhältige Glashaut hüllen und auf dieses Weise einen Dialog zwischen Einst und Jetzt aufnehmen, doch dieser Ansatz fand bei der unter Zeitdruck stehenden Bauherrenschaft keine Zustimmung. Und so wurde ein von Schwalm-Theiss & Gressenbauer und Bohrn erarbeitetes Alternativkonzept umgesetzt, wobei der Innenkern des Bestands mit sichtbarer Stahlkonstruktion erhalten bleibt und durch Anbauten aus Stahlbeton erweitert wurde. Vor allem die aus dem Vorgängerbau übernommenen Raumhöhen von 4,5 Meter verleihen dem Haus eine im heutigen Verwaltungsbau unübliche Grandezza. Nach außen hin ist vom rostigen Glanz vergangener Tage nichts mehr zu sehen, nur ein paar Stahlteile liegen wie dislozierte Kunst-am-Bau-Stücke im Rasen. (Text: Gabriele Kaiser)
Zunächst war in der Folge Anton Schweighofer zusammen mit Schwalm-Theiss & Gressenbauer sowie Herbert Bohrn für die Sanierung und Erweiterung der Substanz beauftragt worden, wobei letztere für die Umsetzung zuständig sein sollten. Schweighofer wollte - in Reaktion auf den gestiegenen Flächenbedarf - den Stahlbau in eine raumhältige Glashaut hüllen und auf dieses Weise einen Dialog zwischen Einst und Jetzt aufnehmen, doch dieser Ansatz fand bei der unter Zeitdruck stehenden Bauherrenschaft keine Zustimmung. Und so wurde ein von Schwalm-Theiss & Gressenbauer und Bohrn erarbeitetes Alternativkonzept umgesetzt, wobei der Innenkern des Bestands mit sichtbarer Stahlkonstruktion erhalten bleibt und durch Anbauten aus Stahlbeton erweitert wurde. Vor allem die aus dem Vorgängerbau übernommenen Raumhöhen von 4,5 Meter verleihen dem Haus eine im heutigen Verwaltungsbau unübliche Grandezza. Nach außen hin ist vom rostigen Glanz vergangener Tage nichts mehr zu sehen, nur ein paar Stahlteile liegen wie dislozierte Kunst-am-Bau-Stücke im Rasen. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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