Bauwerk
Glashaus Wolfern
HERTL.ARCHITEKTEN - Wolfern (A) - 2004
4. April 2005 - afo
Das Glashaus zur Überwinterung von subtropischen Pflanzen sitzt auf einem rechteckig vors bestehende Haus gefügten Sockel aus Stampfbeton, welcher erdverbunden als Glied zwischen Haus und Garten fungiert. Ausgehend von der Form der Schnittfläche des Bestandes wird der Zubau in Richtung Garten extrudiert, um die beiden Kubaturen ineinander übergreifen zu lassen. Aus diesem gedachten Pultdachgebäude ist dann eine Einbuchtung herausgeschält, die den Bezug von der übrig bleibenden Terrasse zum Garten verstärkt und einen im Betonsockel eingelassenen Abgang ausbildet. Dieses bildhauerische Herausarbeiten aus dem gedachten einfachen Monolithen erhält die Ruhe des simplen Rechteckgrundrisses trotz komplexer reeller Form.Die einzelnen Seiten des Glashauses sind mit unterschiedlicher Transparenz gestaltet: Glas, Lochblech über Polycarbonatpaneelen und Blechbahnen. Die Flächen sind jedoch mit Rost überzogen, was dem Glashaus eine ungewohnte Schwere verleiht. Gleichzeitig ist das Zeigen und Zelebrieren von Stahl auch eine Reminiszenz an die frühen englischen Stahlglaskonstruktionen von Orangerien.Das einprägsame über allem ruhende Satteldach des Bestandes wird noch weiter herausgearbeitet, indem seine klaren Trauf- und Ortgangflächen ebenso mit rostigem Stahlblech betont werden. (Text: Architekten)
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