Bauwerk
ZMF - Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung
Croce & Klug, Ernst Michael Kopper - Graz (A) - 2003
17. Juli 2005 - HDA
In einer subtilen Umdeutung der topografischen Gegebenheiten formuliert das Zentrum für medizinische Grundlagenforschung (ZMF) des Universitätsklinikums an der östlichen Peripherie von Graz einen städtebaulichen Ankerpunkt am Rande des Krankenhausgeländes.
Leichtigkeit und Transparenz, auch eine gewisse Selbstverständlichkeit im Kontext mit den umgebenden Bauten, sind die vordergründigen Attribute, die an der etwa 100 m langen Anlage abzulesen sind. Dass auch die landschaftlichen Zusammenhänge in der Konfiguration der Baumassen lesbar werden, unterstreicht die Qualität des gestalterischen Grundkonzepts von Helmut Croce, Ingo Klug und Ernst Kopper.
Mit einer asymmetrischen Freitreppe als südlichen Bauwerksabschluss legt das ostseitig platzierte Bibliotheksgebäude die Assoziation eines Hauses nahe, das wie ein Hügel bestiegen werden kann, die schräg gestellte Fassade ist die bauliche Entsprechung und Transformation der Böschung, mit der das LKH-Gelände zum Stiftingtal abfällt.
Der Wechsel zwischen Hügel und Taleinschnitt wird nicht nur mit der alten Stiftingtalstraße, die als Fußweg westseitig erhalten bleibt, sondern auch in der Zäsur zwischen Bibliothek und Labortrakt durchgespielt, eine markante, schluchtartig gefasste Rampe führt vom südlichen Vorplatz aus ins Innere des Gebäudes und setzt sich in der Achse der verglasten Bibliotheksstraße fort.
Darüber, auf dem Niveau des Krankenhausgeländes, erschließen Brücken und Rampen die südlichen Terrassenflächen mit einem kleinen Café sowie die begrünte Dachfläche der Garage, deren Überbauung in weiteren Bauabschnitten geplant ist.
(aus: Nikolaus Hellmayr: Niveau-Sprünge, architektur.aktuell 12.2004)
Neben den dezentralen, klinikorientierten Forschungsflächen an den einzelnen Kliniken und dem fertiggestellten unterirdischen Hörsaal- und Seminarzentrum (im Innenhof der Medizinischen Universitätsklinik) ist das ZMF mit einer Gesamtsumme von rund 34 Millionen Euro das größte LKH-2000-Detailprojekt im Bereich von Lehre und Forschung.
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes, in den 1980er Jahren mit dem Betrieb und der Modernisierung der Steirischen Krankenhäuser beauftragt, konnte auch hier ihr seither über eine Reihe von Studien und Architektenwettbewerben entwickeltes Know-how im Management von Bauprojekten im medizinischen Bereich umsetzen.
Das ZMF bedeutet eine nachhaltige Standortsicherung für die Grazer Medizinische Fakultät, deren Überlegungen der Errichtung eines neuen Kampusgebäudes in unmittelbarer Nähe des LKH- Univ. Klinikums Graz sowie grundlegender Planungen für die Errichtung von Klinikgebäuden (ZMF II, Zahnklinik) Ausgangspunkt des Städtebaulichen Wettbewerbs „Stadtteilentwicklung Riesplatz“ in einem kooperativen Verfahren der Stadt Graz mit den Projektpartnern Medizinische Universität Graz und Steiermärkische Krankenanstalten Ges.m.b.H war, den Architektin Laura Spinadel von der Wiener Agentur „BUS Architektur & Partners“ für sich entscheiden konnte. Mit einem Baubeginn ist frühestens 2007 zu rechnen.
Leichtigkeit und Transparenz, auch eine gewisse Selbstverständlichkeit im Kontext mit den umgebenden Bauten, sind die vordergründigen Attribute, die an der etwa 100 m langen Anlage abzulesen sind. Dass auch die landschaftlichen Zusammenhänge in der Konfiguration der Baumassen lesbar werden, unterstreicht die Qualität des gestalterischen Grundkonzepts von Helmut Croce, Ingo Klug und Ernst Kopper.
Mit einer asymmetrischen Freitreppe als südlichen Bauwerksabschluss legt das ostseitig platzierte Bibliotheksgebäude die Assoziation eines Hauses nahe, das wie ein Hügel bestiegen werden kann, die schräg gestellte Fassade ist die bauliche Entsprechung und Transformation der Böschung, mit der das LKH-Gelände zum Stiftingtal abfällt.
Der Wechsel zwischen Hügel und Taleinschnitt wird nicht nur mit der alten Stiftingtalstraße, die als Fußweg westseitig erhalten bleibt, sondern auch in der Zäsur zwischen Bibliothek und Labortrakt durchgespielt, eine markante, schluchtartig gefasste Rampe führt vom südlichen Vorplatz aus ins Innere des Gebäudes und setzt sich in der Achse der verglasten Bibliotheksstraße fort.
Darüber, auf dem Niveau des Krankenhausgeländes, erschließen Brücken und Rampen die südlichen Terrassenflächen mit einem kleinen Café sowie die begrünte Dachfläche der Garage, deren Überbauung in weiteren Bauabschnitten geplant ist.
(aus: Nikolaus Hellmayr: Niveau-Sprünge, architektur.aktuell 12.2004)
Neben den dezentralen, klinikorientierten Forschungsflächen an den einzelnen Kliniken und dem fertiggestellten unterirdischen Hörsaal- und Seminarzentrum (im Innenhof der Medizinischen Universitätsklinik) ist das ZMF mit einer Gesamtsumme von rund 34 Millionen Euro das größte LKH-2000-Detailprojekt im Bereich von Lehre und Forschung.
Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft KAGes, in den 1980er Jahren mit dem Betrieb und der Modernisierung der Steirischen Krankenhäuser beauftragt, konnte auch hier ihr seither über eine Reihe von Studien und Architektenwettbewerben entwickeltes Know-how im Management von Bauprojekten im medizinischen Bereich umsetzen.
Das ZMF bedeutet eine nachhaltige Standortsicherung für die Grazer Medizinische Fakultät, deren Überlegungen der Errichtung eines neuen Kampusgebäudes in unmittelbarer Nähe des LKH- Univ. Klinikums Graz sowie grundlegender Planungen für die Errichtung von Klinikgebäuden (ZMF II, Zahnklinik) Ausgangspunkt des Städtebaulichen Wettbewerbs „Stadtteilentwicklung Riesplatz“ in einem kooperativen Verfahren der Stadt Graz mit den Projektpartnern Medizinische Universität Graz und Steiermärkische Krankenanstalten Ges.m.b.H war, den Architektin Laura Spinadel von der Wiener Agentur „BUS Architektur & Partners“ für sich entscheiden konnte. Mit einem Baubeginn ist frühestens 2007 zu rechnen.
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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