Bauwerk

Swimming Lodge
°aju_arch joerg simon-urlesberger - Velden am Wörthersee (A) - 2003
Swimming Lodge, Foto: °aju_arch joerg simon-urlesberger
Swimming Lodge, Foto: °aju_arch joerg simon-urlesberger
28. Juli 2005 - Az W
Im Schilfgürtel einer Landzunge in Auen bei Velden bleibt das kleine Badehäuschen gut vor Blicken geschützt: Sehen ohne gesehen zu werden gehört hier zu den Prämissen der Erholung am See. Eine grüne, über Rückwand und Dach gespannte LKW-Folie dient der zusätzlichen landseitigen Tarnung, ebenso Büsche und Grünstreifen. Auf einer Nutzfläche von rund 21 Quadratmetern wird volles Raumprogramm geboten: neben dem „Wohnzimmer“ mit ausziehbarer Couch befindet sich der Nasskubus mit Minimalküche, WC und Bad sowie ein Schlafzimmer mit Doppelbett. Bei geöffneten Schiebetüren erweitert sich der feriale Lebensraum um die 12 m² große Terrasse, deren Lärchenholzrost nahtlos in den Innenraum übergeht. Die Unterseite des Vordachs ist orange illuminiert, was Sonnenuntergangsstimmung verbreitet und zugleich der Insektenabwehr dient.

Die Unterkonstruktion für die Dachhautfolie besteht aus Fichten-Dreischicht-Platten auf Holzbalken, die Außenwand aus einer Holzständerkonstruktion mit Lattenschalung. Die Wände sind innen ebenfalls mit Fichten-Dreischicht-Platten bekleidet, nur der Sanitärblock wurde aufgrund der optimalen Nässeresistenz aus herkömmlichen Betonschalungstafeln aus phenolharzbeschichtetem Birkensperrholz gezimmert. Die gesamte Swimming Lodge ist ca. 30 cm vom Boden abgehoben, sodass eine minimale Durchlüftung über die Bodenlattung das Haus ganzjährig vor Bodenfeuchte und somit Schimmelbefall schützt. Außerdem kann so der Terrassenrand als Sitzbank im Freien genutzt werden, bei einem Minimalraumhaus wie diesem gewiss ein Gewinn. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Astrid Kleber

Tragwerksplanung