Bauwerk

Haus Rastbühel
Michael Haberz - Hart bei Graz (A) - 1995
Haus Rastbühel, Foto: Paul Ott
Haus Rastbühel, Foto: Paul Ott
Haus Rastbühel, Foto: Paul Ott
15. Dezember 2005 - HDA
Das Haus ist eine einfache Box ohne rechte Winkel, die sich über zwei Stockwerke erstreckt. Diese beinhalten verschiedene Funktionen, die gegebenenfalls in kleineren Boxen untergebracht werden. Der gewählte Winkel (tangens 0.2) ist die Antwort auf die steile Hangneigung und gemäß den Anforderungen nach einem Platz mit guter Akustik, welcher gut beleuchtet ist. Der Winkel kann auch als das Thema dieser Architektur gesehen werden.

Die Funktionen sind aber auch austauschbar: z.B. kann das Wohnzimmer auch zum Arbeiten oder für Sportaktivitäten genutzt werden.

Die Box ist in die bloßen Linien ihrer Konturen aufgelöst. Die äußeren Oberflächen bestehen aus verschiedenen Materialien - gemäß den Bedürfnissen der verschiedenen Himmelsrichtungen. Die südliche Seite ist aus Kupfer und Glas, die Ost- und die Westseite aus Holz, die nördliche Seite aus Isolationsmaterial, das von einer blauen Polyäthylenfolie und einem System von Drähten bedeckt wird, das es Pflanzen erlaubt, die Fassade zu bedecken.

Das gesamte Gebäude folgt dem Konzept eines dreidimensionalen Raumplanes, der Innen- und Außenfunktionen kombiniert. Sogar der verbleibende Raum auf dem Dach kann als Sonnenterrasse benutzt werden, die nicht von den Nachbarn eingesehen werden kann.

Die Eingangsebene beinhaltet fünf kleine Boxen, in denen sich zwei Büroräume, zwei Schlafzimmer und Nebenräume befinden. Die Ebene darunter ist über eine freistehende Treppe zugänglich, die in eine offene Küche mit einem Essbereich führt. Ein paar Stufen darunter liegt das Wohnzimmer.

Es gibt drei Möglichkeiten den Garten zu erreichen: von der Küche über eine kleine gebogene hölzerne Rampe kann ein kleiner Essbereich erreicht werden; vom Wohnzimmer aus gibt es über Loggia und Rampe zwei weitere Möglichkeiten, in den Garten zu gelangen.

Vom baulichen Standpunkt aus gibt es mehrere Elemente. Die Hauptstruktur besteht aus vorgefertigten Betonelementen (Kellergeschoss und nördliche Seitenwand). Parallel zu dieser Wand, erlaubt ein einstöckiger Stahlrahmen - wie er bei Brücken benutzt wird - die Öffnung der ganzen südlichen Fassade, indem nur zwei stählerne Säulen im Erdgeschoss benutzt werden, die die vorgefertigte Betonplatten tragen. Die Fassaden im Süden und die Westseite werden aus sekundären Elementen aus Holz, Glas oder Stahl gebildet.

Es gibt auch einen Energiekonzept, welches Sonnenenergie in einer passiven Weise nutzt.
(Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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