Bauwerk
Kunsthalle Wien
Adolf Krischanitz - Wien (A) - 1992
„Art Bridge“ für die Angewandte
Die alte Kunsthalle als Kunst- und Veranstaltungsraum der Kunstuniversität?
29. März 2001 - Ute Woltron
Adolf Krischanitz' Kunsthalle am Karlsplatz wird, wie DER STANDARD kürzlich berichtete, dieser Tage abgebaut, um einem neuen, kleineren Kunstpavillon Platz zu machen. Derweilen herrscht um die alte Halle ein G'riss: Während die Baufirma, die die Demontage vornimmt, die Metallbox selbst gerne als Lagerhalle übernehmen würde, plant Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, den Container direkt vor seiner Schule über dem Wienfluss aufzustellen.
Die Angewandte, so Bast, platze ohnehin aus allen Nähten, als größerer Veranstaltungsraum stünde derzeit lediglich die Aula zur Verfügung, die sich allerdings kaum für Präsentationen und Events eignet. Bast: „Wir hätten hier die einmalige Chance, mit der Kunsthalle einen halböffentlichen Ort zu schaffen, an dem junge Medienkünstler, Designer, Architekten, bildende Künstler ihre künstlerischen Visionen gemeinsam mit den Lehrern der Schule und internationalen Gästen entwickeln und präsentieren können, und würden auf diese Weise nicht nur ihrer eigenen Arbeit, sondern auch der kunstinteressierten Öffentlichkeit neue Impulse versetzen.“
Der großzügig bemessene Raum könnte wie eine Synapse zwischen der Stadt und der Universität wirken und auch stadträumlich einen interessanten Akzent im Wiental bilden. Kunsthallen-Architekt Adolf Krischanitz hat die entsprechenden Pläne bereits ausgearbeitet, die alte Halle konstruktiv leicht adaptiert, etwas verkürzt und auf zarte Stützen gesetzt, auf dass der Fußgängerverkehrsfluss sowie der über das Wiental schweifende Blick nicht behindert werden. An das Universitätsgebäude ist die Halle über einen Gang angedockt, die Öffentlichkeit kann sie an beiden Ufern des Flusses über Stiegen von unten betreten.
Bast: „Die Kunsthalle soll zur ,Art Bridge' werden, einer Brücke, die nicht nur den Fluss überspannt, sondern auch als Verbindungsglied zwischen einer Kunstuniversität, dem Kunstbetrieb und der Öffentlichkeit der Stadt dient.“ Zurzeit laufen bezüglich der Finanzierung Gespräche mit der Stadt und dem Wissenschaftsministerium, die Adaption sowie die Montage würden, so schätzt der Rektor, etwa 15 bis maximal 20 Millionen Schilling kosten. Ein nicht näher genannter privater Sponsor konnte bereits gefunden werden, er will für sechs bis sieben Millionen Schilling aufkommen.
Die Kunsthalle war stets als temporäre Architektur konzipiert, und auch an ihrem möglichen neuen Standort wäre sie kein Ding für die Ewigkeit. Im Gegensatz zu den in unmittelbarer Nähe geplanten Landstraßer Hochhäusern, die bald in Bau gehen werden. Bast: „Es geht uns um weit mehr als um die bloße Aufstellung der Halle in einer Gegend Wiens, der eine kulturell-qualitative Belebung im Umfeld von Büro- und Hotelburgen nicht schaden würde.“
Die Angewandte, so Bast, platze ohnehin aus allen Nähten, als größerer Veranstaltungsraum stünde derzeit lediglich die Aula zur Verfügung, die sich allerdings kaum für Präsentationen und Events eignet. Bast: „Wir hätten hier die einmalige Chance, mit der Kunsthalle einen halböffentlichen Ort zu schaffen, an dem junge Medienkünstler, Designer, Architekten, bildende Künstler ihre künstlerischen Visionen gemeinsam mit den Lehrern der Schule und internationalen Gästen entwickeln und präsentieren können, und würden auf diese Weise nicht nur ihrer eigenen Arbeit, sondern auch der kunstinteressierten Öffentlichkeit neue Impulse versetzen.“
Der großzügig bemessene Raum könnte wie eine Synapse zwischen der Stadt und der Universität wirken und auch stadträumlich einen interessanten Akzent im Wiental bilden. Kunsthallen-Architekt Adolf Krischanitz hat die entsprechenden Pläne bereits ausgearbeitet, die alte Halle konstruktiv leicht adaptiert, etwas verkürzt und auf zarte Stützen gesetzt, auf dass der Fußgängerverkehrsfluss sowie der über das Wiental schweifende Blick nicht behindert werden. An das Universitätsgebäude ist die Halle über einen Gang angedockt, die Öffentlichkeit kann sie an beiden Ufern des Flusses über Stiegen von unten betreten.
Bast: „Die Kunsthalle soll zur ,Art Bridge' werden, einer Brücke, die nicht nur den Fluss überspannt, sondern auch als Verbindungsglied zwischen einer Kunstuniversität, dem Kunstbetrieb und der Öffentlichkeit der Stadt dient.“ Zurzeit laufen bezüglich der Finanzierung Gespräche mit der Stadt und dem Wissenschaftsministerium, die Adaption sowie die Montage würden, so schätzt der Rektor, etwa 15 bis maximal 20 Millionen Schilling kosten. Ein nicht näher genannter privater Sponsor konnte bereits gefunden werden, er will für sechs bis sieben Millionen Schilling aufkommen.
Die Kunsthalle war stets als temporäre Architektur konzipiert, und auch an ihrem möglichen neuen Standort wäre sie kein Ding für die Ewigkeit. Im Gegensatz zu den in unmittelbarer Nähe geplanten Landstraßer Hochhäusern, die bald in Bau gehen werden. Bast: „Es geht uns um weit mehr als um die bloße Aufstellung der Halle in einer Gegend Wiens, der eine kulturell-qualitative Belebung im Umfeld von Büro- und Hotelburgen nicht schaden würde.“
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
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