Bauwerk
Literaturmuseum der Moderne
David Chipperfield - Marbach am Neckar (D) - 2005
6. März 2009 - newroom
Das Literaturmuseum der Moderne liegt inmitten des Marbacher Landschaftsparks und überblickt von einem hohen Felsplateau aus das Flusstal des Neckars. Hier am Geburtsort des Dramatikers Friederich Schiller war bereits 1903 das Schiller Nationaluseum erbaut worden, in den 70ern folgte das Deutsche Literaturarchiv, zu dessen Exponaten Preziosen wie das Originalmanuskript von Kafkas „Prozess“ und Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zählen.
Chipperfields Museumsbau aus dem Jahr 2005 gewährt herrliche Aussichten in die umliegende Landschaft. Eingebettet in die Hügelform zeigt der Bau je nach Standpunkt unterschiedliche Ansichten. Die Ausnützung der steilen Hanglage erlaubte die Schaffung von ansteigenden Terrassen unterschiedlichen Charakters. Die intime, charakteristisch schraffierte Einganssituation findet sich auf der Stirnseite des Hügels gegenüber dem Schiller Nationalmuseum. Eine prachtvolle und offener gestaltete Abfolge von abgestuften Terrassenräumen blickt zum Tal hin, auf der am höchsten gelegenen Terrasse findet sich der Eingangspavillon zum Museum.
Die Innenraumgestaltung des Museums entfalten sich beim Hinuntersteigen durch Loggia, Foyer und Treppenhäuser, die den Besucher auf die in dunklem Holz getäfelten Ausstellungsräume vorbereiten. Hier herrscht Kunstlicht aufgrund der Empfindlichkeit der Exponate. Gleichzeitig grenzt jeder dieser abgeschlossenen Räume aber an eine natürlich belichtete Galerie. So entsteht ein sensibler Ausgleich zwischen der Innensicht auf die intime Welt der Texte und Manuskripte und der Aussicht auf das Grün des landschaftlich reizvollen Tales jenseits der gläsernen Wände. Ein klar definiertes Materialkonzept mit soliden Materialien (Sichtbeton, Kalkstein, Holz, Filz und Glas) verschafft der rationalen Architektursprache eine sinnlich-körperliche Präsenz. (Text: Helga Kusolitsch, nach einem Text der Architekten)
Chipperfields Museumsbau aus dem Jahr 2005 gewährt herrliche Aussichten in die umliegende Landschaft. Eingebettet in die Hügelform zeigt der Bau je nach Standpunkt unterschiedliche Ansichten. Die Ausnützung der steilen Hanglage erlaubte die Schaffung von ansteigenden Terrassen unterschiedlichen Charakters. Die intime, charakteristisch schraffierte Einganssituation findet sich auf der Stirnseite des Hügels gegenüber dem Schiller Nationalmuseum. Eine prachtvolle und offener gestaltete Abfolge von abgestuften Terrassenräumen blickt zum Tal hin, auf der am höchsten gelegenen Terrasse findet sich der Eingangspavillon zum Museum.
Die Innenraumgestaltung des Museums entfalten sich beim Hinuntersteigen durch Loggia, Foyer und Treppenhäuser, die den Besucher auf die in dunklem Holz getäfelten Ausstellungsräume vorbereiten. Hier herrscht Kunstlicht aufgrund der Empfindlichkeit der Exponate. Gleichzeitig grenzt jeder dieser abgeschlossenen Räume aber an eine natürlich belichtete Galerie. So entsteht ein sensibler Ausgleich zwischen der Innensicht auf die intime Welt der Texte und Manuskripte und der Aussicht auf das Grün des landschaftlich reizvollen Tales jenseits der gläsernen Wände. Ein klar definiertes Materialkonzept mit soliden Materialien (Sichtbeton, Kalkstein, Holz, Filz und Glas) verschafft der rationalen Architektursprache eine sinnlich-körperliche Präsenz. (Text: Helga Kusolitsch, nach einem Text der Architekten)
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Akteure
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