Bauwerk
OTTC - Umgestaltung Penthouse
Ewald Onzek - Wien (A) - 2005
13. Januar 2006 - Az W
Die Kunst des gezielten Weglassens: Im Staffelgeschoss eines Mitte der 1980er Jahre errichteten Wohnhauses „befreite“ der Architekt den Grundriss einer zuvor verwinkelten und stellenweise schlecht belichteten Wohnung zu einer fließenden Raumfolge, die sich in nördlicher und südlicher Richtung jeweils zu großen Terrassenflächen öffnet.
Große Teile der Mittelmauer wurden entfernt, ehemals kleine Fensteröffnungen vergrößert, um den Tageslichteinfall zu maximieren, und anstelle von „Zimmertüren“ sorgen nun ausschließlich - mit Ausnahme der WC-Tür - transluzente Schiebelemente für punktuell erforderliche bzw. gewünschte räumliche Separation. Die Tendenz zur Entmaterialisierung von Raumgrenzen wird in jeder Maßnahme zur Steigerung der „Lichtempfänglichkeit“ spürbar. Horizontale und vertikale Lichtschlitze aus Acrylglas lassen nicht nur Tageslicht hindurch, sondern bergen auch die Beleuchtungskörper, die weiches Licht an den Raum abgeben. Um den Lichteinfall im großen Wohnbereich zu verbessern, wurden die Überlager bei den Türöffnungen bis zur Decke abgetragen, in den seitlichen Spiegelflächen setzen sich die Pfeilersequenz und eine raumlange Sitzstufe ins Unendliche fort. Der Boden des Innenraums sowie der Terrasse ist aus massiver Lärche gefertigt, in Küche und Bad aus Stein. Der Stauraum „verschwindet“ großteils in den Wänden, um die Klarheit und Offenheit des Raumeindrucks nicht mit der Heterogenität eines Mobiliars erneut zu zerstückeln. Diese räumliche Ökonomie kommt vor allem auch den kleinen Einheiten von Küche und Bad zugute, wo auf minimaler Grundfläche maximaler Wohnkomfort geboten wird. (Text: Gabriele Kaiser)
Große Teile der Mittelmauer wurden entfernt, ehemals kleine Fensteröffnungen vergrößert, um den Tageslichteinfall zu maximieren, und anstelle von „Zimmertüren“ sorgen nun ausschließlich - mit Ausnahme der WC-Tür - transluzente Schiebelemente für punktuell erforderliche bzw. gewünschte räumliche Separation. Die Tendenz zur Entmaterialisierung von Raumgrenzen wird in jeder Maßnahme zur Steigerung der „Lichtempfänglichkeit“ spürbar. Horizontale und vertikale Lichtschlitze aus Acrylglas lassen nicht nur Tageslicht hindurch, sondern bergen auch die Beleuchtungskörper, die weiches Licht an den Raum abgeben. Um den Lichteinfall im großen Wohnbereich zu verbessern, wurden die Überlager bei den Türöffnungen bis zur Decke abgetragen, in den seitlichen Spiegelflächen setzen sich die Pfeilersequenz und eine raumlange Sitzstufe ins Unendliche fort. Der Boden des Innenraums sowie der Terrasse ist aus massiver Lärche gefertigt, in Küche und Bad aus Stein. Der Stauraum „verschwindet“ großteils in den Wänden, um die Klarheit und Offenheit des Raumeindrucks nicht mit der Heterogenität eines Mobiliars erneut zu zerstückeln. Diese räumliche Ökonomie kommt vor allem auch den kleinen Einheiten von Küche und Bad zugute, wo auf minimaler Grundfläche maximaler Wohnkomfort geboten wird. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig