Bauwerk

Haus Hagen - Umbau
atelier Meinhart - Linz (A) - 2008
Haus Hagen - Umbau, Foto: Josef Pausch
Haus Hagen - Umbau, Foto: Josef Pausch
Haus Hagen - Umbau, Foto: Josef Pausch
Haus Hagen - Umbau, Foto: Josef Pausch
2. Februar 2006 - afo
Im Einfamilienhaus der 1960er-Jahre wurde die innere Nutzungsstruktur geändert, die gesamte Gebäudehülle energietechnisch saniert, die nordseitige Bundesstraße optisch und akustisch ausgeblendet und die akuten Luft- und Lärmbelastungen vom Wohnbereich abgehalten. Gestaltungskonzept dieser ersten Bauphase (Fertigstellung im Jahr 2000) war es, die schlichte Präsenz des ursprünglichen Entwurfs herauszuarbeiten, dem ankommenden Gast freundlich entgegenzutreten und den grauen Straßenraum aufzuhellen. Im Inneren wurde die Beengtheit des Dachgeschosses aufgelöst und Raum für die Kunst geschaffen.

Straßenseitig wurden Dach- und Wandflächen außen gedämmt, hinterlüftet und einheitlich mit Edelstahlblech eingekleidet; der Garagenvorbau wurde original erhalten. Das Glas der Zaunfläche wurde zur weichen Texturierung eigens auf Sand geschmolzen. Gartenseitig wurde einen guten Meter vor dem bestehenden Aluportal eine neue Glasfassade aus Glasschiebewänden errichtet. Der entstehende Luftraum reguliert als „echter“ Wintergarten die sommerliche Überhitzung und den winterlichen Wärmeverlust. Das originale Aluglasportal konnte erhalten bleiben – beschattet durch die frei auskragende Pergola, belüftet durch kühle Zuluft aus dem Kellergeschoss und dachseitig entlüftet mittels durchgehendem Oberlichtband. Innen wurden im Dachgeschoss das Elternschlafzimmer mit Schrankraum, ein Gästzimmer, die Bibliothek, ein großes Bad und die zentrale Halle als Galerieraum geschaffen. Im Erdgeschoss wurde der Kindertrakt mit barrierefreiem Bad neu eingerichtet.

In einem zweiten Bauabschnitt (Fertigstellung 2008) wurden Küche, Essbereich und der Keller umgebaut sowie im Garten eine Pergolawand mit Wasserbecken neu errichtet. Die Küche wurde zum Vorraum geöffnet. Der frei auskragende Jausentisch mit Sitzbank und Lichtdecke verbindet beide Bereiche. Der Keller wurde generalsaniert. Der zentrale Gang mit seinen schimmernden Boden- und Deckenflächen wurde zur Galerie für die Kunst, der Abstellraum wurde zur Hauskapelle. (Text: Architekt, bearbeitet)

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