Die Bauaufgabe wurde nicht wie im Wettbewerb vorgesehen mit einer aufwändigen Sanierung des Bestandes gelöst, sondern mit der Konzeption eines schlichten und zurückhaltenden, neuen Baukörpers, der sich in das bestehende Platzensemble in Kubatur und Maßstäblichkeit harmonisch einfügt.

Mit der Anpassung der Front an die vorhandene Giebelfassade des Haupttraktes wird der bisherige Eingriff in das Raumvolumen des Platzes durch den ehemals vorstehenden Altbestand zurückgenommen. Ein neu geschaffener Durchgang zum Gemeindeparkplatz ermöglicht eine Wegführung über den der Bank vorgelagerten und ebenfalls neu gestalteten Südtirolerplatz zur höherliegenden Kirche.

Der zweiteilige, kubische Zubau mit Flachdach, in seiner Höhe der Traufe des Hauptgebäudes angeglichen, beinhaltet zwei voll nutzbare Geschosse mit Unterkellerung und wurde mit einer innenseitig sichtbaren Tragstruktur aus Stahlbeton errichtet.
Gestockte Quarzsandsteinplatten aus „Pietro Serena“ bekleiden die Fassade. Über durchgängige Verglasungen in Boden, Wand und Decke erfolgt ein transparenter Anschluss an den Bestand. Die „Alt“ und „Neu“ verbindenden Glasschlitze ermöglichen Ein- bzw. Durchblicke und erhellen mit flächiger Belichtung die Kernzone, während im Neubau bandförmig angeordneten Fassadenöffnungen eine „punktuelle“ Belichtung erzielen.
Durch den Abbruch eines großen Teiles der ehemaligen Außenwand und Unterfangungen aus sichtbar geführten Stahlträgern bildet die Erweiterung in beiden Geschossen mit dem im Inneren völlig umgestalteten Bestand eine gemeinsame, neue Raumeinheit.

Der neu geschaffene, zur allgemeinen Nutzung bzw. für Veranstaltungen zur Verfügung stehende Marktplatz stellt eine Verbindung mit dem bestehenden Vorplatz des Gemeindeamtes her. Eine Pflasterung aus geflämmtem Granit mit einer Bänderung aus gebürstetem, grünem Dolomit sowie eine neue Platzmöblierung und Baumbepflanzungen erzeugen einen qualitätsvollen Außenraum. Geschwindigkeit reduzierende Kopfsteinpflasterungen unterbrechen den Verlauf der Fahrbahnen. Die Parkierungsflächen und Übergänge sind stufenlos ausgeführt und ermöglichen eine uneingeschränkte Nutzung des gesamten Platz- und Straßenraumes für Veranstaltungen.
(Text: n17.rigler)