Der erste Ersatzbau einer kriegszerstörten Kasseler Kirche entsteht im Rahmen des Notkirchenprogramms der Evangelischen Kirche (1947-49). Unter Leitung von Prof. Bartning wird ein Baukastensystem aus vorfabrizierten Elementen entwickelt. Durch die Variierung zweier Grundtypen und den hohen Eigenleistungsanteil der Kirchengemeinden (Fundamente, Umfassungsmauern und Inneneinrichtung) entstehen 48 dennoch recht individuell geprägte Kirchen. In der Zionskirche sollen die Trümmerziegel im Altarraum und die feuergeschwärzte Holzdachkonstruktion an die Schrecken des Krieges erinnern und zu Frieden und Versöhnung aufrufen. Anfang der 50er Jahre werden Gemeindehaus, Küsterwohnung und Kindergarten und später der Glockenturm ergänzt, so daß ein gehöftartiges Ensemble entsteht.