Das für seine Zeit schlichte Museum nimmt lokale Bezüge auf, etwa mit den typischen Zwerchgiebeln (Kasseler Waisenhaus) samt Reihung altdeutscher Breitfenster oder mit der Renaissance-Turmhaube (Martinskirche, damals aber bereits gotisierend umgebaut). Der Bau ist auf dem fünfeckigen Platz -am Knickpunkt von Schloß- und Innenstadtachse- städtebaulich hervorragend angeordnet: die Längsseite parallel zur Wilhelmshöher Allee, der 30 m hohe polygone Mittelturm als weithin sichtbarer Abschluß der Königsstraße. Durch die Aufgliederung in zwei parallele Hauptgebäude wird die Baumasse gut versteckt. Niedrige Seitenflügel schaffen die Verbindung der als Rundgang angeordneten Ausstellungsräume. Deren Herzstück ist der zweigeschossige, basilikal geformte Antikensaal, den man durch ein niedriges Tonnengewölbe von der Eingangshalle her betritt.