Bauwerk

Kindergarten und Gemeindezentrum Inzing
Erich Gutmorgeth - Inzing (A) - 1998
Kindergarten und Gemeindezentrum Inzing, Foto: Nikolaus Schletterer
Kindergarten und Gemeindezentrum Inzing, Foto: Nikolaus Schletterer
14. September 2003 - Az W
Eine Variation des Prinzips von Kematen: die transparente Box unter dem Dachschirm definiert auch hier polyvalente Raumschichten, lässt das Gelände unter dem Bau durchfließen, schmiegt sich in die Geometrie eines alten Ortskernes. So schafft der Bau zu den Dorfstrassen eine neue Querverbindung, bietet zugleich in Nord-Süd-Richtung intensive Überlagerungen von Innen und Aussen.
Alles was die Erde berührt, ist in Stahlbeton ausgeführt, die Aussenwände der Obergeschosse sind Fertigteilelemente aus Holz, die Dachplatte ruht auf den Fensterpfosten, die Betonscheiben des Stiegenhauses liefern die Aussteifung, der Rest hängt gelenkig daran wie die Waggons an der Lok. Wo das Dach von der Platte in eine Oberlichtkonstruktion wechselt, schützt ein Schindelpanzer die Aussenhaut.
Die Details der Fassaden und der Ausstattung des hier integrierten Kindergartens sind Weiterentwicklungen der in Kematen erreichten Lösungen. Die scheinbar abstrakte „ortlose“ Entwurfshaltung reagiert also präzise auf alte Orte und generiert suggestive neue.
Gutmorgeth: „Die Feste, welche die Gemeinde nun unter dem „kostenlosen Dach“ des aufgeständerten Traktes abhält - das ist die wirkliche Architektur.“ (Text: Otto Kapfinger, 12.11.2001)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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