Der eingeschossige Betonskelettbau mit extensiv begrüntem Flachdach ist mit einer innigen Geste in die Landschaft gebettet, so dass die Kubatur kaum merklich aus der Hügellinie ragt.

Das Team, das auch (oder vor allem) im Bereich Landschaftsplanung tätig ist, legt in seiner architektonischen Arbeit großen Wert auf „Verschmelzung“ des Bauwerks mit dem umgebenden Landschaftsraum, so abgegriffen dieser Begriff auch erscheinen mag. Das in der Umgebung von Graz errichtete Einfamilienhaus zeigt, dass der Wunsch nach Bewohnbarkeit der Landschaft auf keinem naiven oder romantischen Naturbild gründet. Die Vormauerung aus Basalt-Trockensteinen im südlichen Bereich des Hauses ist als optische Irritation zu verstehen, als Kopie bestimmter Landschaftselemente, die nur noch als Zitat Glaubwürdigkeit erreichen. In seiner minimalistischen Grundrisstypologie strahlt das Wohnhaus Ruhe und Gelassenheitaus, die nach Nordosten ausgerichtete Glasfassade entgrenzt den Schlafraum an zwei Seiten ins offene Feld. Glücklich, wer sich solcherart Weitblick verschaffen kann. (Text: Gabriele Kaiser, 13.12.2002)