Bauwerk
Helmut-List-Halle
Markus Pernthaler - Graz (A) - 2002
14. September 2003 - Az W
Zuseher mögen lauschen, hier geht es in erster Linie um die Güte des Klangs. Man hört, die Halle habe sich im Jänner 2003 bei ihrer Feuertaufe anlässlich der szenischen Uraufführung von Beat Furrers „Begehren“ (hydraulisches Bühnenbild: Zaha Hadid) glänzend bewährt. Die Helmut-List-Halle „verfügt über eine ziemlich harte, angenehm trockene und ungemein klare Akustik, die mit brillanter Trennschärfe jedes einzelne Instrument zur Geltung bringt“, schwärmt etwa Ernst Naredi-Rainer in feinster Weinverkostungsrhetorik von der geglückten Verräumlichung selbst der feinsten Klangpartikel. Darf Graz also darauf hoffen, dass die „Experimentierkraft grosser Temperamente“ (Peter Oswald, Intendant des steirischen herbstes) künftig nicht mehr an die „Grenzen räumlicher Unzulänglichkeiten“ gestossen werden? Graz darf.
Eine ehemalige Industriehalle (eine Stahlkonstruktion aus der Mitte der 1950er Jahre) bildet den unscheinbaren Ausgangspunkt dieses klingenden Raumkörpers, der dank mehrschaligem Wandaufbau und avanciertester technischer Ausstattung (durch AVL) zu einem Aufführungs- und Aufnahmeort erster Güte für Styriate, steirischen herbst und Graz 2003 avancierte. Die in die Tiefe gestaffelten Baukörper fügen sich zu einer Sequenz von Raumverbänden zusammen, die mit den vorherrschenden Materialien Glas, Stahl und Beton die industrielle Vergangenheit der Anlage in Erinnerung rufen. Im Inneren der Halle sorgen grossflächige Vollholzelemente, stirnseitig angebrachte Metallgewebe und dahinterliegende Stahlbetonfaltwerke für kulturszenegerechtes Ambiente und raumakustische Perfektion. Die äusserste gläserne Haut umschließt den Veranstaltungsraum und die aufwändige technische Ausstattung, deren imposanter Anblick dem Besucher nicht vorenthalten wird. (Text: Gabriele Kaiser, 30.01.2003)
Eine ehemalige Industriehalle (eine Stahlkonstruktion aus der Mitte der 1950er Jahre) bildet den unscheinbaren Ausgangspunkt dieses klingenden Raumkörpers, der dank mehrschaligem Wandaufbau und avanciertester technischer Ausstattung (durch AVL) zu einem Aufführungs- und Aufnahmeort erster Güte für Styriate, steirischen herbst und Graz 2003 avancierte. Die in die Tiefe gestaffelten Baukörper fügen sich zu einer Sequenz von Raumverbänden zusammen, die mit den vorherrschenden Materialien Glas, Stahl und Beton die industrielle Vergangenheit der Anlage in Erinnerung rufen. Im Inneren der Halle sorgen grossflächige Vollholzelemente, stirnseitig angebrachte Metallgewebe und dahinterliegende Stahlbetonfaltwerke für kulturszenegerechtes Ambiente und raumakustische Perfektion. Die äusserste gläserne Haut umschließt den Veranstaltungsraum und die aufwändige technische Ausstattung, deren imposanter Anblick dem Besucher nicht vorenthalten wird. (Text: Gabriele Kaiser, 30.01.2003)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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