Das Grundprinzip: Reihung statt Schichtung. Da sich das Wohnhaus in einem hochwassergefährdeten Gebiet befindet, lag es aus wirtschaftlichen Gründen nahe, auf eine herkömmliche Unterkellerung zu verzichten. Statt dessen steht der oberirdische „Keller“ (aus Stahlbetonfertigteilen) dem eigentlichen Wohnbereich (Holzkonstruktion) als separates Volumen zur Seite, wobei eine gemeinsame Dachplatte die beiden Bauteile und den wohnlichen Zwischenbereich zu einer Einheit fasst.

Gerade dieser gedeckte Zwischenraum, der sich nach Süden mit einer Pergola nach aussen stülpt, erweist sich als brauchbarer, geschützter Wohnraum im Freien.

Im Obergeschoss verklammert ein langgestreckter Balkon die beiden Kubaturen und beschattet die grossflächigen Verglasungen des Wohn/Essbereiches im Erdgeschoss; die Solarwand an der Südseite des Gragenbaukörpers ist unauffällig ins Fassadenbild integriert. Das Beleuchtungskonzept versucht sich an der Qualität des Tageslichts zu orientieren, mit Leuchtmitteln, die in die Fensterbänke integriert sind und indirekt strahlen. (Text: Gabriele Kaiser)