Bauwerk

Einfamilienhaus Zünd
Oskar Leo Kaufmann - Mellau (A) - 2002
Einfamilienhaus Zünd, Foto: Adolf Bereuter
Einfamilienhaus Zünd, Foto: Adolf Bereuter
Einfamilienhaus Zünd, Foto: Adolf Bereuter
14. September 2003 - Az W
Die Affinität zur archetypischen Hausform (vier Aussenmauern und ein spitzer Hut) ist vor allem dann reizvoll, wenn Aufwand und Ergebnis in einem ebenso klaren (d. h. ehrlichen) Verhältnis zueinander stehen, wie es das schlichte Erscheinungsbild zunächst suggeriert. Bei dem in den Wiesenhang gesetzten Haus Zünd ist dies zweifellos der Fall. Vier gestapelte Ebenen mit quadratischem Grundriss, mittiger Erschließung und sparsam gesetzten (konventionell gemauerten) Zwischenwänden ergeben in der Summe eine stattliche und punktuell „aussichtsreiche“ Nutzfläche von insgesamt 240 m².

Alle erdberührenden Wände bestehen aus Stahlbeton und wurden innenseitig verputzt. Die Aussenhaut des sattschwarzen Kubus: eine Hülle aus dem Fassaden-Klassiker Eternit, wobei die Verglasungen - im Dienste der Homogenität - flächenbündig gesetzt sind. Der Dachstuhl, eine Holzsandwich-Konstruktion aus Fertigteilen, ist mit Blech eingedeckt, that's it. Keine Traufenzier, kein Kamin, kein Firlefanz am First. Das Haus wird über eine Pellets-Anlage (gepresste Holzabfälle) beheizt, die Wärme wird ausschließlich über eine Fussbodenheizung transportiert. (Text: Gabriele Kaiser, 24.04.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Werner Zünd

Tragwerksplanung

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