Bauwerk
Wohnbau Delugstrasse
MARTERERMOOSMANN - Wien (A) - 2003
Raffinierter Hausmonolith
Ein neues, urbanes Haus mit eloxierter Aluminiumhaut von MARTERERMOOSMANN setzt in der Kaasgrabener Villengegend einen delikaten, zeitgenössischen Akzent mit lichtdurchflutetem, weiträumigem Innenleben.
25. September 2004 - Isabella Marboe
Bauherren, die dezidiert innovative Architektur realisieren wollen, sind rar, doch es gibt sie. Dr. Alfred Strommer, ist so einer. Er schätzte und kannte das Oeuvre von MARTERERMOOSMANN und betraute sie mit Planung und Errichtung zweier Mietobjekte auf exquisitem Döblinger Boden, die Finanzierung wickelte die PSK Immobilienleasing GmbH ab. Der kaum 17 Meter schmale, tiefe, ca. 800 Quadradmeter Grund liegt in der locker durchgrünten Kaasgrabener Villengegend. An der nördlichen Schmalseite steigt sacht die Delugstrasse an, die sich zum Beserlpark weitet.
An der Westgrenze gab es ein altes Haus, das nordseitig in eine Garage überging. Vorgeschrieben war ursprünglich gekuppelte Bauweise, als im Jahr 2000 der Keller des Erstentwurfs ausgehoben wurde, kam es zum Baustopp, da eine Anrainerin von der Baupolizei nicht geladen worden war. Die Fundamente waren da, der Bestand im Westen teils abgerissen, die alte Widmung fiel.
MARTERERMOOSMANN machten aus der Not eine Tugend. Raffiniert meißelten sie aus der neuen, vierstöckigen, bauordnungsgemäßen Kubatur einen facettenreichen Hausmonolithen von kühler Eleganz. Fast stromlinienförmig glatt wirkt die hinterlüftete Außenhaut aus eloxiertem Aluminium mit weitläufigen Fensterbändern. Die Parapethöhen sitzen so, dass Metall und Glas an der Fassade zwei gleich hohe Streifen bilden. Eingeschnittene Loggien geben der Straßenfront plastische Tiefe, gartenseitig treten die Balkone mit vorderen Alu und seitlichen Glasbrüstungen als flächige Scheiben aus der Fassade.
Die zwei großzügigen, doppelstöckigen Maisonetten liegen übereinander, man betritt die untere ebenerdig, die obere über eine kaskadenartig ansteigende, einläufige Außentreppe im Westen. Einen Lift gibt es auch. Der Zugang wird zur subtil-sinnlichen Komposition aus raumbildenden Metallstrukturen. Schräge, verzinkte Stahlstreben als Gartenzaun, weitmaschige Drahtgitter über dem Garagenzugang. Silbern schillert die Alufassade, vornehm anthrazitgrau gleitet die Stiegenbrüstung aufwärts, durch gebogene Trittstufen aus gezogenem Alu fällt Licht. Als Kontrast dazu wirken Beton, Kies und Rasen. Als Grundthema zieht sich das Gegenspiel von warmen und kühlen Materialien durchs ganze Haus. Erdig blitzen als Ober- und Untersichten die Lärchenholzterrassen aus dem Alu-Glas-Monolith.
Innen kontrastiert die Metalltreppe mit der dynamischen transparenten Brüstung zum warmen Kalkstein am Boden und dem perlweißen Ton der Wände. Konsequent designten MARTERERMOOSMANN Einbauten wie Kästen, Badezimmergarnituren und Küche aus reduzierten Formen derselben Farbe, Nussholz bildet den Schlafzimmerbelag.
Vierseitig von Fensterbändern umgeben, herrscht in den Wohnungen mit über 2,70 Meter Höhe lichtdurchflutete Weite. Am Eingang ist komprimiert der Sanitärblock, Sanitärblock, die restliche Ebene dient im offenen Einraum mit weiter Nord- und Südterrasse dem Wohnen. Die mittige, transparente Innenstiege führt in die zweite Etage zu den Schlafräumen mit je einem Bad. Eingehaust von einer Nurglasfassade wurde die alte Garage mit begrüntem Flachdach zum japanisch anmutenden Gästehaus.
Dynamisch schließen Dachgaupen das Gebäude ab. Eine extreme Herausforderung an die technische Machbarkeit war deren Verglasung am Eck, wo drei polygonale Scheiben zum offenen Himmelsblick zusammentreffen. Das Haus ist ein Stahlbetonskelettbau mit vorfabrizierten Wandpaneelen aus Holz, bei den Fensterparapeten zeigt sich die Konstruktion in schlanken Stahlsäulen. Licht unter Mattglas lässt sie nachts zum entgrenzenden Leuchtband werden, indirekt bestrahlt wird auch der Gartenzaun, was dem Bau ein faszinierendes Nachtgesicht verleiht.
An der Westgrenze gab es ein altes Haus, das nordseitig in eine Garage überging. Vorgeschrieben war ursprünglich gekuppelte Bauweise, als im Jahr 2000 der Keller des Erstentwurfs ausgehoben wurde, kam es zum Baustopp, da eine Anrainerin von der Baupolizei nicht geladen worden war. Die Fundamente waren da, der Bestand im Westen teils abgerissen, die alte Widmung fiel.
MARTERERMOOSMANN machten aus der Not eine Tugend. Raffiniert meißelten sie aus der neuen, vierstöckigen, bauordnungsgemäßen Kubatur einen facettenreichen Hausmonolithen von kühler Eleganz. Fast stromlinienförmig glatt wirkt die hinterlüftete Außenhaut aus eloxiertem Aluminium mit weitläufigen Fensterbändern. Die Parapethöhen sitzen so, dass Metall und Glas an der Fassade zwei gleich hohe Streifen bilden. Eingeschnittene Loggien geben der Straßenfront plastische Tiefe, gartenseitig treten die Balkone mit vorderen Alu und seitlichen Glasbrüstungen als flächige Scheiben aus der Fassade.
Die zwei großzügigen, doppelstöckigen Maisonetten liegen übereinander, man betritt die untere ebenerdig, die obere über eine kaskadenartig ansteigende, einläufige Außentreppe im Westen. Einen Lift gibt es auch. Der Zugang wird zur subtil-sinnlichen Komposition aus raumbildenden Metallstrukturen. Schräge, verzinkte Stahlstreben als Gartenzaun, weitmaschige Drahtgitter über dem Garagenzugang. Silbern schillert die Alufassade, vornehm anthrazitgrau gleitet die Stiegenbrüstung aufwärts, durch gebogene Trittstufen aus gezogenem Alu fällt Licht. Als Kontrast dazu wirken Beton, Kies und Rasen. Als Grundthema zieht sich das Gegenspiel von warmen und kühlen Materialien durchs ganze Haus. Erdig blitzen als Ober- und Untersichten die Lärchenholzterrassen aus dem Alu-Glas-Monolith.
Innen kontrastiert die Metalltreppe mit der dynamischen transparenten Brüstung zum warmen Kalkstein am Boden und dem perlweißen Ton der Wände. Konsequent designten MARTERERMOOSMANN Einbauten wie Kästen, Badezimmergarnituren und Küche aus reduzierten Formen derselben Farbe, Nussholz bildet den Schlafzimmerbelag.
Vierseitig von Fensterbändern umgeben, herrscht in den Wohnungen mit über 2,70 Meter Höhe lichtdurchflutete Weite. Am Eingang ist komprimiert der Sanitärblock, Sanitärblock, die restliche Ebene dient im offenen Einraum mit weiter Nord- und Südterrasse dem Wohnen. Die mittige, transparente Innenstiege führt in die zweite Etage zu den Schlafräumen mit je einem Bad. Eingehaust von einer Nurglasfassade wurde die alte Garage mit begrüntem Flachdach zum japanisch anmutenden Gästehaus.
Dynamisch schließen Dachgaupen das Gebäude ab. Eine extreme Herausforderung an die technische Machbarkeit war deren Verglasung am Eck, wo drei polygonale Scheiben zum offenen Himmelsblick zusammentreffen. Das Haus ist ein Stahlbetonskelettbau mit vorfabrizierten Wandpaneelen aus Holz, bei den Fensterparapeten zeigt sich die Konstruktion in schlanken Stahlsäulen. Licht unter Mattglas lässt sie nachts zum entgrenzenden Leuchtband werden, indirekt bestrahlt wird auch der Gartenzaun, was dem Bau ein faszinierendes Nachtgesicht verleiht.
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Alfred Strommer
PSK-Immobilienleasing GmbH
Tragwerksplanung
Fotografie