Das Projekt „landmark“, der gemeinsame Firmensitz zweier unterschiedlicher Unternehmen mit jeweils unterschiedlichen Betriebskulturen und Arbeitsabläufen, steht direkt an einer stark befahrenen Bundesstrasse, deren Niveau etwa zwei Meter über dem Grundstück liegt. Um in dieser Situation visuell nicht zu versinken, wurde das Gebäude höher gesetzt, von der Bundesstraße führt eine breite Rampe Richtung Haupteingang, nachts verstärkt die in ihrem äusseren Erscheinungsbild „neutrale“ Landmarke die Präsenz mit Farbsignalen in Gelb, Blau, Grün und Magenta (Künstlerisches Konzept: Flora Neuwirth).

Der Baukörper, ein Betonskelett mit leichten Ausfachungen, besteht aus einem Ring, der auf Stützen steht und nach oben und unten Erweiterungsspielraum besitzt. Strukturelles Leitmotiv des zwei verschiedene Arbeitskreisläufe beherbergenden Firmengebäudes ist der offensive Umgang mit dem Thema Freibereich. Diese nicht monofunktional definierten Zonen sind in zwei Schichten um den Kern des Gebäudes gelegt: die ringförmige Schicht der Klimafassade umschließt den Baukörper als durchlaufender Wintergarten mit eingelagerten Pausen- und Besprechungsräumen (auf jeden Arbeitsplatz entfallen rund 3 m² Wintergarten), die zweite Schicht umfasst die Aussenräume Garten, Dach und Terrasse, die in den Sommermonaten als Freiraumbüros genutzt werden können. Chefbüro und Besprechungsraum liegen als einzig introvertierte Bereiche jeweils im Zentrum des Unternehmens. (Text: Gabriele Kaiser, 12.06.2003)