Bauwerk
Wiener Werkbundsiedlung
Josef Frank - Wien (A) - 1932
Werkbundsiedlung
14. September 2003 - Az W
Angeregt durch die Vorläufer in Stuttgart/Weißenhof (1927) und Breslau (1929) implizierte dieser Wiener Demonstrativbau auch eine Kritik am monumentalen Wohnbauprogramm des „Roten Wien“. Josef Frank übernahm die Gesamtleitung und auch die Auswahl der eingeladenen Architekten.
Die 70 Häuser wurden im Sommer 1932 zwei Monate lang mit Mustereinrichtungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sollten eine Palette modellhafter, moderner Haustypen für künftige Siedlungsanlagen vorstellen. Ursprünglich zum Verkauf gedacht, wurden die meisten Häuser dann in den Miethausbestand der Stadt übernommen. Die Siedlung gilt als eines der bedeutendsten Dokumente der Moderne in Österreich.
Neben bekannten Architekten aus dem Ausland wie Gerrit T. Rietveld, Hugo Häring oder Andre Lurcat und den „Auslandsösterreichern“ Richard Neutra, Arthur Grünberger und Grete Schütte-Lihotzky waren hier die wichtigsten österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit beteiligt: Josef Frank, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Oskar Wlach, Ernst A. Plischke, Ernst Lichtblau, Clemens Holzmeister, Oswald Haerdtl, Walter Sobotka, Anton Brenner, Hans A. Vetter und etliche andere zeigten ihre Vorschläge zu einer humanen Wohnkultur auf kleinstem Raum und mit einfachsten Mitteln.
Das Ziel war - im Unterschied zur Weißenhofsiedlung - nicht die Propagierung neuester Baumethoden oder eines neuen Stils. Frank wollte vielmehr die Vielfalt räumlicher und funktioneller Lösungen zeigen, die auch mit den reduzierten formalen und ökonomischen Mitteln modernen Bauens erzielt werden konnten: Ein Pluralismus typisierter - nicht genormter - Wohnmilieus ohne ideologisches Pathos für eine zum Mittelstand aufgestiegene Arbeiterschicht.
Die Häuser von Loos/Kulka (Raumplan „in der Nußschale“), Rietveld, Guevrekian und Frank zählen zu den größten (100 m²) und interessantesten, jene von Plischke, Brenner, Häring und W. Loos zu den kleinsten (60 m²) und konsequentesten.
1983-85 umfassende Renovierung der im Gemeindebesitz befindlichen Häuser unter der Leitung von Adolf Krischanitz und Otto Kapfinger. Mitarbeit: Jürg Meister.
Die 70 Häuser wurden im Sommer 1932 zwei Monate lang mit Mustereinrichtungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie sollten eine Palette modellhafter, moderner Haustypen für künftige Siedlungsanlagen vorstellen. Ursprünglich zum Verkauf gedacht, wurden die meisten Häuser dann in den Miethausbestand der Stadt übernommen. Die Siedlung gilt als eines der bedeutendsten Dokumente der Moderne in Österreich.
Neben bekannten Architekten aus dem Ausland wie Gerrit T. Rietveld, Hugo Häring oder Andre Lurcat und den „Auslandsösterreichern“ Richard Neutra, Arthur Grünberger und Grete Schütte-Lihotzky waren hier die wichtigsten österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit beteiligt: Josef Frank, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Oskar Strnad, Oskar Wlach, Ernst A. Plischke, Ernst Lichtblau, Clemens Holzmeister, Oswald Haerdtl, Walter Sobotka, Anton Brenner, Hans A. Vetter und etliche andere zeigten ihre Vorschläge zu einer humanen Wohnkultur auf kleinstem Raum und mit einfachsten Mitteln.
Das Ziel war - im Unterschied zur Weißenhofsiedlung - nicht die Propagierung neuester Baumethoden oder eines neuen Stils. Frank wollte vielmehr die Vielfalt räumlicher und funktioneller Lösungen zeigen, die auch mit den reduzierten formalen und ökonomischen Mitteln modernen Bauens erzielt werden konnten: Ein Pluralismus typisierter - nicht genormter - Wohnmilieus ohne ideologisches Pathos für eine zum Mittelstand aufgestiegene Arbeiterschicht.
Die Häuser von Loos/Kulka (Raumplan „in der Nußschale“), Rietveld, Guevrekian und Frank zählen zu den größten (100 m²) und interessantesten, jene von Plischke, Brenner, Häring und W. Loos zu den kleinsten (60 m²) und konsequentesten.
1983-85 umfassende Renovierung der im Gemeindebesitz befindlichen Häuser unter der Leitung von Adolf Krischanitz und Otto Kapfinger. Mitarbeit: Jürg Meister.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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