Bauwerk
Messepavillon Felten & Guilleaume
Oswald Haerdtl - Wien (A) - 1953
14. September 2003 - Az W
Oswald Haerdtl repräsentierte als Schüler von Oskar Strnad und langjähriger Mitarbeiter von Josef Hoffmann, dessen Nachfolge an der Kunstgewerbschule er 1935 antrat, eine Kontinuität der Wiener Moderne über die Zäsur des Zweiten Weltkrieges hinweg.
Schon in den zwanziger Jahren hatte er eine Position vertreten, die die kühle Eleganz französischer und norditalienischer moderner Architektur in die Wiener Szene um Josef Hoffmann und Oskar Strnad einbrachte. Höhepunkte dieser betonten Internationalität waren die gläsernen österreichschen Pavillons der Weltausstellungen in Brüssel 1935 und Paris 1937.
Auch als Arrangeur „moderner“ Inhalte bei verschiedensten Messen und Ausstellungen ein legitimer Erbe Hoffmann, erhielt Haerdtl von der Kabel- und Gerätefabrik Felten & Guilleaume den Auftrag, für einen Pavillon auf dem Wiener Messegelände.
Das Ergebnis, ein baldachinartiges, filigranes Gerät, das wie von einer diaphanen Haut mit einer Glashülle umfangen wird, zählt zu den freiesten und konsequentesten Arbeiten der optimistischen Wiederaufbau-Phase der fünfziger Jahre. Typisch für die kulturelle Gesamtsituation ist allerdings, daß diese Haltung auf die temporäre Architektur für Ausstellungen beschränkt blieb und sich ansonsten kaum durchsetzen konnte.
Schon in den zwanziger Jahren hatte er eine Position vertreten, die die kühle Eleganz französischer und norditalienischer moderner Architektur in die Wiener Szene um Josef Hoffmann und Oskar Strnad einbrachte. Höhepunkte dieser betonten Internationalität waren die gläsernen österreichschen Pavillons der Weltausstellungen in Brüssel 1935 und Paris 1937.
Auch als Arrangeur „moderner“ Inhalte bei verschiedensten Messen und Ausstellungen ein legitimer Erbe Hoffmann, erhielt Haerdtl von der Kabel- und Gerätefabrik Felten & Guilleaume den Auftrag, für einen Pavillon auf dem Wiener Messegelände.
Das Ergebnis, ein baldachinartiges, filigranes Gerät, das wie von einer diaphanen Haut mit einer Glashülle umfangen wird, zählt zu den freiesten und konsequentesten Arbeiten der optimistischen Wiederaufbau-Phase der fünfziger Jahre. Typisch für die kulturelle Gesamtsituation ist allerdings, daß diese Haltung auf die temporäre Architektur für Ausstellungen beschränkt blieb und sich ansonsten kaum durchsetzen konnte.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig