Bauwerk
Schloss Großlobming
Szyszkowitz · Kowalski - Großlobming (A) - 1981
14. September 2003 - Az W
Über das Thema des Anbaus an einem bestehenden Gebäude entwickelt sich bei diesem Internat ein rege Druchdringung der Nutzungen, so daß ein neuer Baukörper entstand. Alt und Neu ähneln sich in den allgemeinen volumetrischen und konstruktiven Ansätzen. Beide sind dreigeschossig untergliedert, schließen mit geneigten Dächern ab, weisen Lochfenster mit Fensterläden auf. Daß der Anbeu dennoch einen sowohl massiveren als auch fast paradoxerweise gleichzeitig einen leichteren Eindruck macht, liegt an den Balkonen und den regelmäßigen Mauervorsprüngen.
Durch die axiale Verbindung zwischen dem aus dem Mittelalter stammenden Schlosses und dem Zubau, wird der klassizistische Gestus des Altbaus unterstützt. Haupterschließung und Aufenthaltsräume liegen auf dieser Achse, von dieser Mitte bewegen sich dann auch alle Benutzer Richtung Klassenzimmer oder Schlafräume. Es sind demnach Raumführungen fast barockem Ursprungs die im Neubau aufleben. Die geometrische Gestaltung des Großen Saales - polygonal - und der umlaufenden Vorhalle, zusammen mit der seitlich angeordneten neuen Haupttreppe, ergeben ein Ensemble aus Orthodoxie (zentrale Achse) und Widerspruch (neuer seitlicher Eingang).
Durch die horizontale wie vertikale rhythmische Gliederung des Baukörpers ergibt sich eine Auflösung des Homogenen: die Schlafzimmer verschwinden nicht in einem Meer von Fensterlöchern in einer gleichmäßigen Lochfassade, sie werden durch gruppiert und dadurch identifizierbar gebunden.
Konstruktive Details wie der im Anbau überall anzutreffende Standard-Betonblock in Verbindung mit speziell angefertigte Betonabschlüssen, oder die besonderen Metallblechdetails, die in der bewegten Dachlandschaft zu finden sind, bis hin zu den geschwungenen Balustraden, entwickeln konsequent diese Haltung von Norm zur Maßanfertigung, von Orthodoxie zur Exzentrik. Alt und Neu wurden hier, wie Alltägliches und Ungewohntem, zu einem konzentrierten Bauorgan zusammengefügt.
Durch die axiale Verbindung zwischen dem aus dem Mittelalter stammenden Schlosses und dem Zubau, wird der klassizistische Gestus des Altbaus unterstützt. Haupterschließung und Aufenthaltsräume liegen auf dieser Achse, von dieser Mitte bewegen sich dann auch alle Benutzer Richtung Klassenzimmer oder Schlafräume. Es sind demnach Raumführungen fast barockem Ursprungs die im Neubau aufleben. Die geometrische Gestaltung des Großen Saales - polygonal - und der umlaufenden Vorhalle, zusammen mit der seitlich angeordneten neuen Haupttreppe, ergeben ein Ensemble aus Orthodoxie (zentrale Achse) und Widerspruch (neuer seitlicher Eingang).
Durch die horizontale wie vertikale rhythmische Gliederung des Baukörpers ergibt sich eine Auflösung des Homogenen: die Schlafzimmer verschwinden nicht in einem Meer von Fensterlöchern in einer gleichmäßigen Lochfassade, sie werden durch gruppiert und dadurch identifizierbar gebunden.
Konstruktive Details wie der im Anbau überall anzutreffende Standard-Betonblock in Verbindung mit speziell angefertigte Betonabschlüssen, oder die besonderen Metallblechdetails, die in der bewegten Dachlandschaft zu finden sind, bis hin zu den geschwungenen Balustraden, entwickeln konsequent diese Haltung von Norm zur Maßanfertigung, von Orthodoxie zur Exzentrik. Alt und Neu wurden hier, wie Alltägliches und Ungewohntem, zu einem konzentrierten Bauorgan zusammengefügt.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig