Bauwerk
Studentenwohnhaus WIST
Klaus Kada - Graz (A) - 1992
14. September 2003 - Az W
Etwas zurückgesetzt von der Straße bilden vier teils locker, teils dicht zueinander stehende Trakte die tief gestaffelte Anlage. Im Innern einer lückenhaften Blockrandbebauung enststeht somit ein hofartiger Außenraum, in den als dynamisches Element eine mehrläufige gerade Treppe hineinsticht.
Die Studentenzimmer sind gruppenweise zu meist zweigeschoßigen Wohneinheiten zusammengefasst, die von den Laubengängen her zugänglich sind, die zugleich als Außenwohnbereiche dienen. Mit Stegen in luftiger Höhe und dazwischengestellten Treppenläufen sind die einzelnen Trakte lebhaft untereinander vernetzt. Die vielgestaltig-dreidimensionale Erschließung mit Zugangsalternativen schafft einen außergewöhnlich urbanen Charakter. Die individuellen Bedürfnisse der Bewohner - eingeschlossen Paare oder Körperbehinderte - werden von sechs Wohnungstypen erfüllt. Auf der dem Hof abgewendeten Seite weisen die Häuser breite Fensterbänder auf, die mit weißen Brüstungen abwechseln. Dies ist die ruhige Seite, nach der die meisten Zimmer orientiert sind. Geistiges Arbeiten, Ruhen und Schlafen sind hier die Hauptbeschäftigungen.
Zum Hofraum, wo die Wohnungseingänge und die Wohnküchen liegen, ist die Fassade bewegt vom Spiel der offenen und der geschlossenen Teile. Breite verglaste Schiebetüren lassen sich neben jedem Wohnungseingang beiseite schieben und öffnen den Gruppenwohnraum zum Laubengang. Ein freistehendes, turmartiges Treppenhaus schirmt und schließt den Hofraum zum nachbarlichen Grundstück ab. Es ist mit Glas vor Wind und Wetter geschützt. Nur scheinbar improvisiert, entsteht hier mit sehr kontrollierten, sparsamen Mitteln im Hofraum eine dreidimensionale Urbanität, die um vieles reichhaltiger ist, als dies die seit Einführung des Lifts vernachlässigten, engen Treppenhäuser landesüblichen Wohnanlagen zulassen.
Auszug aus dem Jurorenbericht: (...) Ausbau eines 2-geschoßigen Wohngebäudes (...) Durch den Dachausbau wurde eine Öffnung des Daches zum Lendplatz hin erforderlich, die durch den Architekten mittels gläserner Dachaufbauten sichtbar gemacht wurde, der einzige Hinweis auf die inneren Veränderungen dieses alten Bauwerks. Besonders hervorzuheben ist die räumlich-plastische Durchbildung der Einzelräume, der vertikalen Verbindung und Freiräume. Insgesamt ein Beispiel subtiler architektonischer Gestaltung.
Die Studentenzimmer sind gruppenweise zu meist zweigeschoßigen Wohneinheiten zusammengefasst, die von den Laubengängen her zugänglich sind, die zugleich als Außenwohnbereiche dienen. Mit Stegen in luftiger Höhe und dazwischengestellten Treppenläufen sind die einzelnen Trakte lebhaft untereinander vernetzt. Die vielgestaltig-dreidimensionale Erschließung mit Zugangsalternativen schafft einen außergewöhnlich urbanen Charakter. Die individuellen Bedürfnisse der Bewohner - eingeschlossen Paare oder Körperbehinderte - werden von sechs Wohnungstypen erfüllt. Auf der dem Hof abgewendeten Seite weisen die Häuser breite Fensterbänder auf, die mit weißen Brüstungen abwechseln. Dies ist die ruhige Seite, nach der die meisten Zimmer orientiert sind. Geistiges Arbeiten, Ruhen und Schlafen sind hier die Hauptbeschäftigungen.
Zum Hofraum, wo die Wohnungseingänge und die Wohnküchen liegen, ist die Fassade bewegt vom Spiel der offenen und der geschlossenen Teile. Breite verglaste Schiebetüren lassen sich neben jedem Wohnungseingang beiseite schieben und öffnen den Gruppenwohnraum zum Laubengang. Ein freistehendes, turmartiges Treppenhaus schirmt und schließt den Hofraum zum nachbarlichen Grundstück ab. Es ist mit Glas vor Wind und Wetter geschützt. Nur scheinbar improvisiert, entsteht hier mit sehr kontrollierten, sparsamen Mitteln im Hofraum eine dreidimensionale Urbanität, die um vieles reichhaltiger ist, als dies die seit Einführung des Lifts vernachlässigten, engen Treppenhäuser landesüblichen Wohnanlagen zulassen.
Auszug aus dem Jurorenbericht: (...) Ausbau eines 2-geschoßigen Wohngebäudes (...) Durch den Dachausbau wurde eine Öffnung des Daches zum Lendplatz hin erforderlich, die durch den Architekten mittels gläserner Dachaufbauten sichtbar gemacht wurde, der einzige Hinweis auf die inneren Veränderungen dieses alten Bauwerks. Besonders hervorzuheben ist die räumlich-plastische Durchbildung der Einzelräume, der vertikalen Verbindung und Freiräume. Insgesamt ein Beispiel subtiler architektonischer Gestaltung.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig