Bauwerk
Haus Wittmann
Johannes Spalt - Etsdorf am Kamp (A) - 1975
14. September 2003 - Az W
In sanftwelliger Hanglage oberhalb des Dorfes trägt ein massiv-gedrungener, weiß leuchtender Unterbau ein rundum verglastes Obergeschoss, beschattet von einem ausladend-schirmenden Dach.
Die Mittelzone des Sockels liegt um ein halbes Geschoß tiefer, sodaß ein hoher Wohnraum mit breit umlaufender Galerie entsteht, den ein zentrales Oberlicht aufhellt. Abschließbare Räume zum Kochen, Schlafen und Arbeiten besetzen die vier Ecken der Sockelplattform und treten auf jeweils zwei Seiten zur umgebenden Landschaft in Beziehung. Sie stellen sich schützend um den introvertierten Wohnraum, der sich mittig durch eine Glasfront nach vorn öffnet, sodaß der Raum in die halb eingezogene, halb vorspringende Terrasse hinausstößt.
Die räumlich reichhaltige Konzeption wird durch eine sparsame Auswahl an Materialien diszipliniert. Die vielen schlanken, das Dach tragenden Stützen sind in den Fensterpfosten verborgen, und die weitgespannte Stahlkonstruktion des Daches wird von raumbildendem, gebogenem Schiffssperrholz verdeckt. Der Leichtbau des Obergeschosses wirkt angemessen und unerzwungen, sodaß der räumlichen Pracht nie Gefahr droht, ins Protzige zu kippen.
Johannes Spalt war schon als Schüler der Staatsgewerbeschule beim Flugzeugbau an Konstruktionen in Leichtbauweise engagiert, später befasste er sich als einer der ersten wieder mit dem Werk von Adolf Loos. An diesem Bauwerk führt er gediegene bürgerliche Kultiviertheit und noble Zurückhaltung vor und demonstriert damit relativ früh das Wiedererstehen einer gehobenen österreichischen Architekturkultur.
Die Mittelzone des Sockels liegt um ein halbes Geschoß tiefer, sodaß ein hoher Wohnraum mit breit umlaufender Galerie entsteht, den ein zentrales Oberlicht aufhellt. Abschließbare Räume zum Kochen, Schlafen und Arbeiten besetzen die vier Ecken der Sockelplattform und treten auf jeweils zwei Seiten zur umgebenden Landschaft in Beziehung. Sie stellen sich schützend um den introvertierten Wohnraum, der sich mittig durch eine Glasfront nach vorn öffnet, sodaß der Raum in die halb eingezogene, halb vorspringende Terrasse hinausstößt.
Die räumlich reichhaltige Konzeption wird durch eine sparsame Auswahl an Materialien diszipliniert. Die vielen schlanken, das Dach tragenden Stützen sind in den Fensterpfosten verborgen, und die weitgespannte Stahlkonstruktion des Daches wird von raumbildendem, gebogenem Schiffssperrholz verdeckt. Der Leichtbau des Obergeschosses wirkt angemessen und unerzwungen, sodaß der räumlichen Pracht nie Gefahr droht, ins Protzige zu kippen.
Johannes Spalt war schon als Schüler der Staatsgewerbeschule beim Flugzeugbau an Konstruktionen in Leichtbauweise engagiert, später befasste er sich als einer der ersten wieder mit dem Werk von Adolf Loos. An diesem Bauwerk führt er gediegene bürgerliche Kultiviertheit und noble Zurückhaltung vor und demonstriert damit relativ früh das Wiedererstehen einer gehobenen österreichischen Architekturkultur.
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig