Bauwerk
Wohnanlage ´Seiersberg´
Manfred Wolff-Plottegg, Architekturbüro Plottegg - Graz (A) - 1991
14. September 2003 - Az W
Der Bau liegt an der südlichen Peripherie von Graz und bildet den ersten Abschnitt einer größeren Quartiersplanung, die ebenfalls von Wolff-Plottegg stammt. Architekten benutzen heute die Computertechnologie fast durchwegs nur als optimierendes, rationalisierende Hilfsmittel, während Wolff-Plottegg seine Entwürfe unmittelbar aus dem kombinatorischen und formalen Potential der elektronischen Datenmanipulation generiert. Im Fall Seiersberg ging dem städtebaulichen Strukturplan ein Skizzieren und Überlagern von Bezugslinien und abstrakten Formdaten direkt am Bildschirm voraus.
Von diesem experimentellen Ansatz sind im realisierten Bau noch die Hauptrichtungen aus den dann zu konkreten Wegsystemen und Baukörperfigurationen gedeuteten Lineamenten spürbar. Etwa die leichte Verschwenkung in der Binnenteilung der Grundrisse gegenüber
dem Umriß des Baublocks, - eine Echo auf den nördlich vorbeiführenden Erschließungsweg. Konstruktiv ist der Bau betont seriell und reduziert: Nord- und Südfassaden in Skelettbauweise aus Fertigteilen, Querwände in Ziegel, minimierte Stützen innerhalb der Grundrisse, abgehängte Stahlkonstruktion für den horizontalen Balkongrill an der offenen Südseite, Blechverkleidung für die vertikale Streifung der eher geschlossenen Nordseite, nur je ein Fenstertyp für Norden bzw. Süden. Der Block ist durch Treppenanlagen quer unterteilt und wird hier für das Fußgängernetz der Gesamtanlage durchlässig.
Endausbau: 160 Geschoßwohnungen und 65 Reihenhäuser. 2. Phase: 1996
Von diesem experimentellen Ansatz sind im realisierten Bau noch die Hauptrichtungen aus den dann zu konkreten Wegsystemen und Baukörperfigurationen gedeuteten Lineamenten spürbar. Etwa die leichte Verschwenkung in der Binnenteilung der Grundrisse gegenüber
dem Umriß des Baublocks, - eine Echo auf den nördlich vorbeiführenden Erschließungsweg. Konstruktiv ist der Bau betont seriell und reduziert: Nord- und Südfassaden in Skelettbauweise aus Fertigteilen, Querwände in Ziegel, minimierte Stützen innerhalb der Grundrisse, abgehängte Stahlkonstruktion für den horizontalen Balkongrill an der offenen Südseite, Blechverkleidung für die vertikale Streifung der eher geschlossenen Nordseite, nur je ein Fenstertyp für Norden bzw. Süden. Der Block ist durch Treppenanlagen quer unterteilt und wird hier für das Fußgängernetz der Gesamtanlage durchlässig.
Endausbau: 160 Geschoßwohnungen und 65 Reihenhäuser. 2. Phase: 1996
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig