Aus einem der vielen Wettbewerbserfolge von Szyszkowitz-Kowalski hervorgegangen repräsentieren diese 28 Mietwohnungen im Geschoßbau den ersten Abschnitt einer größeren städtebaulichen Einheit.
Im Dreispänner-Typus mit linsenförmig aus der Baumasse herausgedrehten, verglasten Stiegenhäusern erschlossen, zeigt die Anlage ein im Wohnbau seltenes, reiches Spiel mit industriellen Baumethoden. Das tragende Stahlbetonskelett aus Fertigteilen ist mit Ziegel- und Betonausfachungen versehen; Betonfertigelemente, Eterchrompaneele, Verputz und Blech dienen als Verkleidungsmaterialien; Glasbausteine formen Sichtschutzparavents, filigrane Metallbögen überspinnen als Rankgerüste die Balkone und leiten die Kurven der Dachquerschnitte (und das Regenwasser) herunter bis zur Vorgartenböschung.
In der Architektursprache von Szyszkowitz/Kowalski, welche die Grazer Szene der frühen achtziger Jahre entscheidend mitgeprägt haben, verdichten sich anthroposophische und expressionistische Ideale zu organhaften, kristallinen Texturen, und wenden sich von dieser gestenreichen Virulenz am Ende der achtziger Jahre wieder zu knapperen, einfacheren Geometrien.