Roland Rainer konnte mit der Tamariskengasse sein Konzept des verdichteten Flachbaus auch in Wien umsetzen: 232 Wohnungen mit über 20.000 m² Wohnfläche auf 3,8 ha Baugrund. Der westliche und nördliche Rand der Anlage wird durch dreigeschossige Bauten - Maisonettenwohnungen und Garconnieren mit Loggien im zweiten Obergeschoss - abgeschlossen, der Rest der Anlage besteht aus Atrium- und Reihenhäusern.

Die Siedlung ist weiß verputzt mit weißen Holzfenstern und Holztüren. Jede Wohneinheit hat ihren eigenen Wohnhof bzw. Garten mit Ausmaßen von 25 bis 60 m², der durch unverputzte Betonmauern von den öffentlichen Bereichen abgegrenzt ist, was den nötigen Intimbereich für die einzelnen Mieter schafft.

Die gesamte Anlage ist autofrei, was ein erlebnisreiches Gefüge von Plätzen und Gassen entstehen läßt: Brunnen mit Sitzgelegenheiten, ein großes, flaches Wasserbecken für die Kinder, begrünte Wohnwege, eine Pergola, zwei größere begrünte Plätze, die durch einen Anger miteinander verbunden werden.

Die Grundrisse der einzelnen Wohneinheiten sind schlicht und logisch gehalten: Wohn- und Schlafräume schauen nach Süden und in den Privatgarten, die Küche ist nach Norden und somit auf den öffentlichen Bereich, auf die Wohnwege hin orientiert.