Bauwerk
Kunstraum Wien
ARTEC Architekten - Wien (A) - 1994
14. September 2003 - Az W
Die Architektur des vom damaligen Bundeskunstkurator Markus Brüderlin gegründeten Kunstraums, eine in den barocken Tonnenraum der Halle H eingebaute, nach oben offene und bewegliche Box, ist als einfache und undramatische Gebrauchsinstallation konzipiert. Die historische Halle von Fischer von Erlach wurde in Hinblick auf die gewünschte Raumwirkung und Lichtausbeute weiß gestrichen, als neutrale kartonbraune Wand- und Bodenfläche der Box diente das „arme“ Material einfacher MDF-Platten. Die beiden Wellstegträger, deren Unterkante der Tonne eine imaginäre ebene Decke entgegensetzte, fungierten als Laufschienen der Begrenzungswände.
Alle Elemente, die nicht als Wand oder Boden dienten - so auch die erhöhte Büroebene mit offener Aufgangstreppe - waren bewusst als „Geräte“, als neutrale Funktionseinheiten ausgeführt. Diese Neutralität abseits der vorherrschenden Präsentationsformen des White Cube konnte sich allerdings nicht lange halten: Bereits für die erste Ausstellung erhielten die braunen Wände des Kunstraums einen weißen Anstrich. (Text: Gabriele Kaiser)
Alle Elemente, die nicht als Wand oder Boden dienten - so auch die erhöhte Büroebene mit offener Aufgangstreppe - waren bewusst als „Geräte“, als neutrale Funktionseinheiten ausgeführt. Diese Neutralität abseits der vorherrschenden Präsentationsformen des White Cube konnte sich allerdings nicht lange halten: Bereits für die erste Ausstellung erhielten die braunen Wände des Kunstraums einen weißen Anstrich. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig