Bauwerk

Haus Schweiger
Jörg Streli - Tirol - 1995
Haus Schweiger, Foto: Craig Kuhner
Haus Schweiger, Foto: Craig Kuhner
14. September 2003 - Az W
Das Gebiet der Hungerburg, in dem sich das kleine Einfamilienhaus von Jörg Streli befindet, ist ein beliebtes Wohn- und Erholungsgebiet oberhalb der Stadt Innsbruck. Grund für die Beliebtheit ist der Bau der Nordkettenbahn im Jahre 1927/28 von Franz Baumann, deren Talstation sich auf der Hungerburg befindet und wodurch das Gebiet für den Tourismus attraktiv wurde.
Auf dem selben Grundstück, auf dem nun dieses Haus steht, baute Streli bereits vor 15 Jahren ein Haus für denselben Auftraggeber. Damals war es ein Erstwohnsitz, aufgrund des Umzugs des Bauherrn weg von Innsbruck wurde das alte niedergerissen und Streli baute ein kleines, das nur mehr die Aufgabe eines Zweitwohnsitzes erfüllen sollte.
Das alte Haus wurde nun ersetzt durch einen dreigeschossigen Wohnturm mit einer Wohnnutzfläche von knapp 94 m². Der Grundriß des Hauses ist sehr einfach und funktional gehalten: Der Eingang erfolgt über einen glasüberdachten Autoabstellplatz in das Erdgeschoss, in dem sich zwei Zimmer und das Bad befinden. Ein Kamin erstreckt sich bis in das Obergeschoss, das aus einem offenen Raum besteht mit einer offenen Küche und einem großen Sitzbereich.
Der Blick über die Bäume hinaus ins Grüne ist durch raumhohe Glasfenster- und türen optimal gegeben und ein breiter überdachter Balkon stellt die Verlängerung des Raumes dar. Die Einteilung der Seitenfenster korrespondiert mit den Querachsen der Decke, jene der Balkonseite mit den Längsachsen des Flachdaches.
Zusätzlich wird diese Harmonie noch durch eine sehr ruhige Innengestaltung verstärkt: Helle Holzböden- und decken, blaue Einrahmungen für nicht öffenbare, rote Tür- und Fenstereinrahmungen für sich öffnende Elemente.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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