Standort ist eine kleine Reihenhaussiedlung in Niederösterreich. Die Häuser stehen frei, eines neben dem anderen, mit vorgelagerten Gärten, der Hang ist schräg ansteigend und die Häuser sind jeweils zueinander höhenversetzt, der Schräge des Hanges hinauf folgend.
Eines dieser Häuser aber ist anders, sticht aus der Symmetrie der schrägen roten Ziegeldächer hervor: Hier wurde das bestehende Dach abgenommen und durch eine Stahlskelettkonstruktion ersetzt. Die neue Maximalhöhe misst am Scheitelpunkt 3,20 m und der neue Raum, der als Arbeitsraum dient, grosszügige 75 m². Die Stahlträger sind von innen ablesbar, alle Wände sind schräg, das Dach ist leicht schräg ansteigend und durch eine sanfte Biegung der I-Stahlträger setzt sich das Dach – scheinbar die Westseite beschützend – fort.
Umhüllt ist dieser Körper von Aluminiumfertigteilelementen, in die auf der West- bzw. Gartenseite eine schräge raumhohe Fensterfassade eingeschnitten wurde. Im Osten hat man über grosse Kippfenster Ausblick bis nach Wien.

Abgehoben, nur auf die Betonstruktur des Bestandes aufgesetzt wirkt dieses silberne Element, das aber keineswegs unpassend oder zynisch in dieser 70-er Jahre Siedlung erscheint. Durch seine Rundungen, seine der Siedlung entgegengesetzten Schrägen, wirkt es eher aufmunternd, frech, als Teil eines Ganzen einer anderen Lösung zustimmend. (Text: Sebastien Scuiller)