Bauwerk
Reithalle
Hermann Kaufmann - St. Gerold (A) - 1997
14. September 2003 - Az W
An einem steilen Südhang gelegen, wurde das frühere Kloster seit den sechziger Jahren zu einem kleinen Kultur- und Tagungszentrum ausgebaut. Die Reithalle, unter anderem für Therapiereiten gedacht, bildet nun die jüngste Ergänzung des historischen Ensembles.
Nach nur dreimonatiger Bauzeit konnte die Halle für Therapiereiten mit einigen Nebenräumen wie Pferdestall, Sattelkammer und Heulager im Herbst 1997 fertiggestellt werden.
Dem Gebäude wurde eine betont horizontale Gliederung gegeben und durch das geschickte Einfügen in die topographischen Gegebenheiten, ist die Kubatur auch vom oberhalb gelegenen Wirtschaftshof nicht zu erfassen. Eine drei Meter hohe Stützmauer liess einen ebenen Platz entstehen, der von einem scheinbar schwebenden, hangparallelen Pultdach überdeckt ist. Auf diese Weise erscheint das Gebäude auf seinen beiden Längsseiten als eingeschossiger Baukörper, weil das Auge den Geländesprung überspielt.
Die elegante Leichtigkeit des Gebäudes unterstreicht die Auflösung der Fassaden in Glaswände, die grossflächig gegliedert sind. Die grosszügige 4-fach Verglasung sorgt für eine optimale Belichtung. Allein im Bereich des obergeschossigen Heulagers wurde die Halle mit unbehandeltem Holz verkleidet.
Konstruktiv bemerkenswert ist der über 15 mal 30 Meter frei gespannte Raum der Halle. Unter Ausnutzung der Hanglage wurde ein filigranes Tragwerk entwickelt, trotz der hohen Schneelast von 400 kg/m2. Jeder zweite der auf Stützen liegenden Binder ist unterspannt mit einem Stahlzugband, von dessen Knotenpunkten aus jeweils sechs räumlich angeordnete Druckstäbe die Konstruktion unterstützen. Dadurch wurde die Spannweite der Binder gedrittelt. Dieser leichten Holzkonstruktion des Daches entspricht die schlichte Ausbildung der Fassaden, bei denen die Glastafeln durch auswechselbare Klemmleisten in die tragende Konstruktion eingebaut wurden. (Text: Architekt)
Nach nur dreimonatiger Bauzeit konnte die Halle für Therapiereiten mit einigen Nebenräumen wie Pferdestall, Sattelkammer und Heulager im Herbst 1997 fertiggestellt werden.
Dem Gebäude wurde eine betont horizontale Gliederung gegeben und durch das geschickte Einfügen in die topographischen Gegebenheiten, ist die Kubatur auch vom oberhalb gelegenen Wirtschaftshof nicht zu erfassen. Eine drei Meter hohe Stützmauer liess einen ebenen Platz entstehen, der von einem scheinbar schwebenden, hangparallelen Pultdach überdeckt ist. Auf diese Weise erscheint das Gebäude auf seinen beiden Längsseiten als eingeschossiger Baukörper, weil das Auge den Geländesprung überspielt.
Die elegante Leichtigkeit des Gebäudes unterstreicht die Auflösung der Fassaden in Glaswände, die grossflächig gegliedert sind. Die grosszügige 4-fach Verglasung sorgt für eine optimale Belichtung. Allein im Bereich des obergeschossigen Heulagers wurde die Halle mit unbehandeltem Holz verkleidet.
Konstruktiv bemerkenswert ist der über 15 mal 30 Meter frei gespannte Raum der Halle. Unter Ausnutzung der Hanglage wurde ein filigranes Tragwerk entwickelt, trotz der hohen Schneelast von 400 kg/m2. Jeder zweite der auf Stützen liegenden Binder ist unterspannt mit einem Stahlzugband, von dessen Knotenpunkten aus jeweils sechs räumlich angeordnete Druckstäbe die Konstruktion unterstützen. Dadurch wurde die Spannweite der Binder gedrittelt. Dieser leichten Holzkonstruktion des Daches entspricht die schlichte Ausbildung der Fassaden, bei denen die Glastafeln durch auswechselbare Klemmleisten in die tragende Konstruktion eingebaut wurden. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig