Bauwerk
Wohnbau - Neuverpackung
weichlbauer / ortis - St. Lorenzen (A) - 1998
14. September 2003 - Az W
Wiederbelebung einer Rohbauruine aus den siebziger Jahren. Der Bau war als Betriebsstätte für eine Huterzeugung konzipiert, wurde aber nie fertiggestellt. Die Siituation ist dörflich-alpin mit traditionellen Einzelhäusern, der Grund grenzt direkt an eine durch formale Bauregeln kodierte Schutzzone.
Der bereits schadhafte Rohbau wurde innen für Wohneinheiten neu organisiert und aussen mit einer räumlichen und thermischen Hülle „neu verpackt“. Die klischeehafte Typologie des Volumens mit Satteldach und Balkongalerien wurde damit vom motivischen zu einer strukturellen Konsequenz radikalisiert. Die vorhandenen Kragplatten für Balkone wurden mit einer Holzkonstruktion zur kontinuierlichen Raumschicht für Erschließung und private Freibereiche ergänzt und diese wie auch das neu gedämmte und mit neuen Öffnungen versehene Dach mit einem transluzenten Wetterschutz umhüllt.
Das homogene Kleid aus PVC-Platten ist mit öffenbaren Partien für optimale Belichtung und Durchlüftung versehen. Dieses billige, robuste Material wird am Land gewöhnlich für die Abdeckung von Anbauten, von Lagern, Silos oder Gartenanlagen verwendet. Als Fassade eines Wohngebäudes, das in seiner homogenen Erscheinung die Zeichenhaftigkeit alter Stadelbauten noch übertrifft, aktualisiert und relativiert der ambivalente Schleier die alte Morphologie, enthüllt er die industrielle Wirklichkeit heutiger „Ländlichkeit“. (Texxt: Otto Kapfinger, 29.10.2002)
Der bereits schadhafte Rohbau wurde innen für Wohneinheiten neu organisiert und aussen mit einer räumlichen und thermischen Hülle „neu verpackt“. Die klischeehafte Typologie des Volumens mit Satteldach und Balkongalerien wurde damit vom motivischen zu einer strukturellen Konsequenz radikalisiert. Die vorhandenen Kragplatten für Balkone wurden mit einer Holzkonstruktion zur kontinuierlichen Raumschicht für Erschließung und private Freibereiche ergänzt und diese wie auch das neu gedämmte und mit neuen Öffnungen versehene Dach mit einem transluzenten Wetterschutz umhüllt.
Das homogene Kleid aus PVC-Platten ist mit öffenbaren Partien für optimale Belichtung und Durchlüftung versehen. Dieses billige, robuste Material wird am Land gewöhnlich für die Abdeckung von Anbauten, von Lagern, Silos oder Gartenanlagen verwendet. Als Fassade eines Wohngebäudes, das in seiner homogenen Erscheinung die Zeichenhaftigkeit alter Stadelbauten noch übertrifft, aktualisiert und relativiert der ambivalente Schleier die alte Morphologie, enthüllt er die industrielle Wirklichkeit heutiger „Ländlichkeit“. (Texxt: Otto Kapfinger, 29.10.2002)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
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