Bauwerk

Bar ´Wilhelm Greil´
Dietrich | Untertrifaller - Innsbruck (A) - 1996
Bar ´Wilhelm Greil´, Foto: Ignacio Martinez
Bar ´Wilhelm Greil´, Foto: Ignacio Martinez
14. September 2003 - Az W
Dieses kleine Lokal muss man erst suchen, es besticht durch seine Zurückhaltung. Von außen wirbt die Bar bereits durch geschmackvolle Gestaltung: Hinter die Rundbogenglasscheibe wurde eine bedruckte Milchglasscheibe gestellt, wodurch der Blick in das Lokalinnere nur angedeutet aber nicht freigegeben wird. Ein zusätzliches quadratisches Lichtsignal passt sich in seiner Form genau den einzelnen Säulenelementen an.
Betritt man das Lokal, stößt man wieder auf eine 2 m hohe Michglasscheibe, die als Windfang fungiert. Das Lokalinnere ist schlicht: Ein Bartresen erstreckt sich in Länsrichtung zu rechter Hand des Eintretenden durch den ganzen Raum. Sämtliche Funktionseinrichtungen und Geräte für den Barbetrieb sind „ausgestellt“, sind nicht unter den Tresen versteckt worden, sondern teilweise sogar als dekoratives Element eingesetzt worden. Gegenüber der Bar und hinter der Milchglasscheibe des Windfanges läuft eine Sitzbankreihe aus dunklem Leder mit kleinen quadratischen Tischen.
Die Bar ist ein gutes Beispiel gekonnter Gastronomiearchitektur, derer es in Österreich nicht zahllose gibt. Nicht zu unrecht erhielten die Architekten für diese Innenraumgestaltung den Österreichischen Staatspreis 1998 für Tourismusarchitektur.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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