Bauwerk
Vogue
Hans Gangoly - Graz (A) - 2006
15. Mai 2006 - Az W
Schon vor längerem war eine Wohnung im ersten Obergeschoss eines Palais in der Grazer Innenstadt saniert und als von einer Seitengasse aus erreichbares Vogue-Outlet genutzt worden. Die Möglichkeit, das im Erdgeschoss frei werdende, kleine Geschäftslokal zu übernehmen wurde natürlich gern ergriffen, um einen direkten Eingang von der Herrengasse aus herzustellen und beide Teile miteinander zu verbinden.
Das gestalterische Konzept orientiert sich vor allem daran, dass sich das neue Lokal in einer ehemaligen Durchfahrt mit prachtvollem, breitem Steinportal und einer starken Längsgerichtetheit befindet. Der Entwurf betont diese Vorgaben durch größtmögliche formale Zurückhaltung: Die gesamte Öffnung des Portals wurde innenseitig verglast und rahmt als zentrales Element den Eingang, so dass ein störungsfreier Ein- bzw. Ausblick geschaffen wurde. Der ursprünglich vorhandene Charakter des Raumes, welcher nun zugleich Geschäft und Durchgang ist, wurde dadurch unterstrichen und auch das weitgehende Freihalten der Grundfläche im Inneren und der Verzicht auf einen visuellen Abschluss im Hintergrund des Verkaufsraums tragen neben der großen Raumhöhe dazu bei, eher den Eindruck einer Passage als eines allseitig umschlossenen Raums zu erzeugen. Alle Regale wurden parallel zur Hauptachse entlang der Längswand montiert, das Kassenmöbel ist so schmal und unaufdringlich wie möglich, technische Infrastruktur wie Beleuchtungskörper, Bankomatkassa, Bildschirm etc. sind unsichtbar integriert und auch die Farbgebung – Hellgrau im Erdgeschoss und Weiß im Obergeschoss – zielt darauf ab, die Qualität der Räume und Waren ohne Ablenkung in den Vordergrund zu rücken. Ähnlich zurückhaltend wie im Erdgeschoss sind die gestalterischen Eingriffe im Obergeschoss. Auch hier ist das Kassenpult ganz unauffällig, alle Mittel zur Warenpräsentation wie Kleiderstangen und Aufbewahrungsbehälter wirken beiläufig selbstverständlich und bleiben damit flexibel und auch die Umkleidekabinen bestehen fast aus „nichts“: Einem Ring an der Wand und einem Vorhang – zarte Hülle für die p.t. Kundin. (Text: Eva Guttmann)
Das gestalterische Konzept orientiert sich vor allem daran, dass sich das neue Lokal in einer ehemaligen Durchfahrt mit prachtvollem, breitem Steinportal und einer starken Längsgerichtetheit befindet. Der Entwurf betont diese Vorgaben durch größtmögliche formale Zurückhaltung: Die gesamte Öffnung des Portals wurde innenseitig verglast und rahmt als zentrales Element den Eingang, so dass ein störungsfreier Ein- bzw. Ausblick geschaffen wurde. Der ursprünglich vorhandene Charakter des Raumes, welcher nun zugleich Geschäft und Durchgang ist, wurde dadurch unterstrichen und auch das weitgehende Freihalten der Grundfläche im Inneren und der Verzicht auf einen visuellen Abschluss im Hintergrund des Verkaufsraums tragen neben der großen Raumhöhe dazu bei, eher den Eindruck einer Passage als eines allseitig umschlossenen Raums zu erzeugen. Alle Regale wurden parallel zur Hauptachse entlang der Längswand montiert, das Kassenmöbel ist so schmal und unaufdringlich wie möglich, technische Infrastruktur wie Beleuchtungskörper, Bankomatkassa, Bildschirm etc. sind unsichtbar integriert und auch die Farbgebung – Hellgrau im Erdgeschoss und Weiß im Obergeschoss – zielt darauf ab, die Qualität der Räume und Waren ohne Ablenkung in den Vordergrund zu rücken. Ähnlich zurückhaltend wie im Erdgeschoss sind die gestalterischen Eingriffe im Obergeschoss. Auch hier ist das Kassenpult ganz unauffällig, alle Mittel zur Warenpräsentation wie Kleiderstangen und Aufbewahrungsbehälter wirken beiläufig selbstverständlich und bleiben damit flexibel und auch die Umkleidekabinen bestehen fast aus „nichts“: Einem Ring an der Wand und einem Vorhang – zarte Hülle für die p.t. Kundin. (Text: Eva Guttmann)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig