Aufgrund der rigorosen Bauvorschriften in Klein Engersdorf, die beispielsweise ein Abweichen vom Typus Ziegel-Satteldach nicht gestatten, suchte der Architekt innerhalb dieses Regelwerks nach Möglichkeiten, ein zeitgemäßes Wohnkonzept zu realisieren.

Ein drastischer Schnitt zieht eine Diagonale durch das Haus und wird im Außenbereich als Alulamellenkonstruktion weitergeführt, um einerseits ausreichend Tageslicht in die Räume zu bringen, andererseits die großzügig verglaste Süd-Westfront ausreichend beschatten zu können. Durch vorgefertigte Elemente in Holzriegelbauweise bzw. der Verwendung von Massivholzdecken war es möglich, den Eingriff innerhalb von sechs Monaten umzusetzen und dabei einen hohen baubiologischen Standard zu erreichen. Schlichte Schilfschiebeelemente zum Nachbargrundstück ersetzen den handelsüblichen Zaun, der - wie man weiß - ja auch die bemerkenswertesten Devianzen von privater Prachtentfaltung spiegeln kann. (Text: Gabriele Kaiser)