Bauwerk
Wohnhaus Pali-Lukasser
Lukasser + Roeck - Innsbruck (A) - 2005
Wohnhaus Lukasser-Pali
15. September 2006 - aut. architektur und tirol
Die in den 1930er Jahren am westlichen Stadtrand von Innsbruck entstandene „Sieglangersiedlung“ ist eine für die damalige Zeit typische Nebenerwerbssiedlung. Kleinsthäuser mit Nutzgärten und Kleintierställen sollten dazu beitragen, die Wohnungs- und Nahrungsprobleme der Zeit zu lösen. Im Zuge der Bemühungen um eine innere Nachverdichtung dürfen die Parzellen heute geteilt und unter Einhaltung strenger Auflagen neu bebaut werden. So entstand in einem ehemaligen Obstgarten ein kleines Einfamilienhaus, das – wie behördlich gefordert – die alte Typologie des L-förmigen Satteldachhauses fortführt. Die starke Reglementierung mit vorgegebenen Firsthöhen und Dachneigung, der geforderte Anbau an eine Brandmauer an der Ostgrenze und der enge Kostenrahmen der Bauherrn reduzierten den Planungsspielraum auf ein Minimum.
Unter einem steilen Satteldach, das sich südseitig optisch in den Stahlträgern der Terrasse fortsetzt, befinden zwei Geschoße mit einem offenen Wohnbereich im Untergeschoß und den Schlafzimmern im Obergeschoß, L-förmig schließt im Süden ein eingeschossiger Trakt mit Arbeitszimmer und einer darüber liegenden Dachterrasse an. Auf eine Unterkellerung wurde aufgrund der Kostenvorgaben und des hohen Grundwasserspiegels verzichtet und dafür durch den Bau eines Schuppens bei den überdachten Abstellplätzen Stauraum geschaffen. Das Satteldach sowie die traufseitigen Wände sind mit Blech verkleidet, die übrigen Wandscheiben sowie das Flugdach des Nebengebäudes in Sichtbeton errichtet. Zur Terrasse hin öffnet sich der Wohnbereich in großen, vollflächigen Fensteröffnungen, ein stirnseitig über die Geschoße gezogenes vertikales Fensterband, Oberlichtkuppeln im Dach und Emporen direkt unter dem Giebel schaffen eine offene und helle Wohnsituation. Durch diese Neuinterpretation der bestehenden Typologie mit zeitgenössischen Mitteln entstand eine reizvolle Erweiterung der Siedlung mit erstaunlich viel Raum im Inneren. (Text: Claudia Wedekind)
Unter einem steilen Satteldach, das sich südseitig optisch in den Stahlträgern der Terrasse fortsetzt, befinden zwei Geschoße mit einem offenen Wohnbereich im Untergeschoß und den Schlafzimmern im Obergeschoß, L-förmig schließt im Süden ein eingeschossiger Trakt mit Arbeitszimmer und einer darüber liegenden Dachterrasse an. Auf eine Unterkellerung wurde aufgrund der Kostenvorgaben und des hohen Grundwasserspiegels verzichtet und dafür durch den Bau eines Schuppens bei den überdachten Abstellplätzen Stauraum geschaffen. Das Satteldach sowie die traufseitigen Wände sind mit Blech verkleidet, die übrigen Wandscheiben sowie das Flugdach des Nebengebäudes in Sichtbeton errichtet. Zur Terrasse hin öffnet sich der Wohnbereich in großen, vollflächigen Fensteröffnungen, ein stirnseitig über die Geschoße gezogenes vertikales Fensterband, Oberlichtkuppeln im Dach und Emporen direkt unter dem Giebel schaffen eine offene und helle Wohnsituation. Durch diese Neuinterpretation der bestehenden Typologie mit zeitgenössischen Mitteln entstand eine reizvolle Erweiterung der Siedlung mit erstaunlich viel Raum im Inneren. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Klaudia Pali-Lukasser
Stefan Lukasser
Tragwerksplanung
Fotografie